Biografie von Helmut Torno
Helmut Horst Torno wurde am 07.12.1940 in Bialobloty , Kreis Konin, geboren. Sein Vater Eduard Torno war Landwirt und seine Mutter Anna Emma Torno, geborene Schultz, war Hausfrau und Bäuerin.
1945 musste die Familie von Januar bis April aus ihrer Heimat fliehen und kam nach Lietzow bei Nauen. Im Mai 1945 zog die Familie ins Pfarrhaus in Prietzen, Kreis Rathenow. Der Vater half den Bauern in der Landwirtschaft und arbeitete auch in der Schmiede bei Cesnik. Die Familie bewirtschaftete anteilig den Pfarrgarten und pachtete in Prietzen auch Land, wo der Vater hauptsächlich neben Kartoffeln Tabak anbaute, denn er war ein starker Raucher. Es gab immer genug zu essen und der Vater ging mit den Söhnen im Winter in den Wald und half den Bauern beim Holzfällen, wo auch gleichzeitig Stubben und Busch für die Familie zum Feuern abfiel. 1947 wurde Helmut Torno in Prietzen eingeschult und absolvierte die 1.- 4. Klasse bei dem Klassenlehrer Hugo Krause. Die 5.- 8. Klasse absolvierte er in Wolsier beim Klassenlehrer Siegfried Rabe. Nach der Schule begann er von 1955- 1957 eine Maurerlehre beim Hochbaukombinat in Rathenow und arbeitete danach als Maurergeselle. Von 1959 -1961 besuchte er eine Abendschule und wurde Meister der sozialistischen Bauindustrie. 1962 war er Vertrauensmann der Gewerkschaft und engagierte sich in einer Diskussion gegen Normerhöhungen, worauf ihm ein Parteifunktionär sofort den Titel eines Meisters der sozialistischen Bauindustrie entzog, was mit Geldeinbußen verbunden war. Er durfte sich nur noch Meister der Bauindustrie nennen. Von 1976 -1989 arbeitete Helmut Torno bei der Zwischenbetrieblichen Bauorganisation (ZBO) in Rhinow als Maurermeister. 1990-1991 war er als Maurermeister bei der Rhinow Bau GmbH tätig und von 1991 – 1993 bei der DYWIDAG Zweigstelle Brandenburg. Von 1993 -1994 arbeitete er bei der Firma Hoch- und Tiefbau Kleinkreutz und musste aber 1996 berentet werden. Helmut Torno hat sich immer sportlich betätigt. Er liebte den Fußball und spielte selbst in den Fußballvereinen „ Traktor Gülpe“ und „Empor Spaatz“.
Helmut Torno
mit seiner Fußballmannschaft
Eigentlich wollte er immer, wie sein Vater, Bauer werden und hat auch eine Liebe zu allen Tieren. Besonders Pferde liebte er sehr und ist auch gern geritten. Natürlich war er auch Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr. Am 15.12.1967 heiratete er Doris Kauerhof aus Prietzen. Die Trauung wurde durch Pfarrer Harding aus Prietzen durchgeführt.
Helmut Torno mit seiner Frau Doris
Am 13.04.1966 hatte seine Frau die Tochter Manuela geboren und am 12.10.1973 wurde der Sohn Marco geboren. Da er Maurermeister war baute Helmut Torno in der Heinrich-Heine-Str. 12 in Rathenow ein Musterhaus, was von vielen Familien später baugleich übernommen wurde.
Der Architekt war Siegfried Meyer aus Rathenow. 2008 spendete Helmut Torno den Dachstein Nr. 1327 für den Wiederaufbau der Sankt-Marien-Andreas-Kirche in Rathenow.
Helmut Torno
mit Dachsteinurkunde
Am 10.06.2013 starb seine Frau Doris Torno nach einer schweren Krankheit.
Helmut Torno
mit Säulensteinurkunde
Helmut Torno feierte am 07.12.2013 seinen 73. Geburtstag. Aus diesem Anlass spendete er die Säulensteine Nr. 7497 – 7500 zum Wiederaufbau der Kreuzgewölbe im Chorraum der Sankt-Marien-Andreas-Kirche in Rathenow. Am 01.01.2014 trat Helmut Torno dem Förderkreis zum Wiederaufbau der Sankt-Marien-Andreas-Kirche in Rathenow e. V. bei. Er fand es schon immer spannend als Maurermeister den Wiederaufbau des Gotteshauses zu verfolgen, denn Kreuzgewölbe in der heutigen Zeit zu mauern ist eine große Kunst, die auch ihm Respekt abverlangt.
Doris und Helmut Torno
05.11.2000
Rathenow, Röntgenstr. 13
© Dr. Heinz-Walter Knackmuß. 15.02.2018