Biografie von Landrat a.D. Dr. Burkhard Schröder
Der Landrat des Landkreises Havelland, Dr. Burkhard Schröder, wurde am 20.07.1950 in Köritz geboren. Die Gemeinde Köritz wurde 1954 nach Neustadt (Dosse) eingemeindet.
Pfarrkirche in Köritz
Sein Vater, Gerhard Schröder, war Zimmermann und Bauingenieur und unterrichtete später als Baufachlehrer. Seine Mutter, Gerda Gisela Schröder, geborene Stickert, war Angestellte bei der Provinzialregierung Brandenburg und später im Sekretariat und in der Buchhaltung des Lehrerbildungsinstituts in Templin (ehemaliges Joachimthalsche Gymnasium) beschäftigt. Dr. Burkhard Schröder wurde in der Kreuzkirche in Neustadt an der Dosse getauft.
Kreuzkirche in Neustadt an der Dosse
mit Taufbecken
1957 wurde Dr. Burkhard Schröder in der Übungsschule des Lehrerbildungsinstitutes Templin eingeschult und durchlief hier die 1.- 6. Klasse. Dann wechselte er zur Johann Wolfgang von Goethe Grundschule in Templin, wo er die 7. und 8. Klasse absolvierte.
Grundschule Johann Wolfgang von Goethe
Templin
Von 1965 -1969 besuchte er die Erweiterte Oberschule „Friedrich Engels“ in Neubrandenburg und legte 1969 sein Abitur mit Auszeichnung ab. Da bei den Mathematik-Olympiaden an den Schulen seine mathematische Begabung aufgefallen war, kam er in eine Spezialklasse für Mathematik. Mathematik-Olympiaden (Mathe-Olympiaden) waren Schülerwettbewerbe in der DDR, bei denen die besten Schüler schwierige Aufgabe zu lösen hatten und Preise vergeben wurden. Es gab solche Olympiaden in vielen Fachbereichen.
Erweiterte Oberschule „Friedrich Engels“ in Neubrandenburg
Von 1969 bis 1970 studierte Dr. Burkhard Schröder Chemische Verfahrenstechnologie an der Technischen Hochschule in Merseburg. Von 1970 – 1974 studierte er Mathematik (Analysis) und Stochastische Modelle der Operationsforschung an der Technischen Hochschule in Merseburg und an der Martin-Luther-Universität-Halle-Wittenberg.
Von 1976 bis 1978 promovierte Dr. Burkhard Schröder an der Humboldt-Universität zu Berlin zum Dr. oec. (doctor oeconomiae) cum laude. Das Thema seiner Doktorarbeit lautete:
“ Regressionsuntersuchungen unter besonderer Berücksichtigung nichtlinearer Modelle – dargestellt an ausgewählten ökonomischen Erscheinungen“
Nach dem Studium arbeitete Dr. Burkhard Schröder von 1974 -1981 im VEB (Volkseigenen Betrieb) Informationsverarbeitung Potsdam, wo er sich mit Softwareentwicklung und Problemanalysen im Rechenzentrum für Bezirksgeleitete Industrie in Potsdam befasste. Von 1981 bis 1990 war er Leiter des Rechenzentrums an der Fachschule für Gesundheits- und Sozialwesen „Prof. Dr. Karl Gelbke“ in Potsdam.
Durch enge Kontakte mit dem Universitätsmitarbeitern in Halle an der Saale trat er 1972 der CDU bei, weil ihn im Statut dieser Partei das Ziel der Deutschen Einheit faszinierte. Als diese Ziel 1976 aus dem Statut gestrichen wurde, verließ er die CDU wieder. 1989 trat er der SDP (Sozialdemokratische Partei) in der DDR bei, die sich 1990 in SPD (Sozialdemokratische Partei Deutschlands) umbenannte. Von 1989 -1990 war er Vorsitzender des Ortsvereins der SDP/SPD in Falkensee. Von 1991 -1994 bekleidete er das Amt des Unterbezirksvorsitzenden der SPD im Landkreis Nauen und von 1994 bis 2010 im Havelland. 1990 wählte ihn der Kreistag des Landkreises Nauen zum Landrat. Nach der Fusion der Landkreise Rathenow und Nauen wurde er 1994 zum ersten Landrat des Landkreises Havelland gewählt. Am 06.06.2015 konnte er sein 25jähriges Dienstjubiläum als Landrat der beiden Landkreise Nauen und Havelland feiern, denn das Amt übt er bis jetzt (16.07.2015) aus. Er ist gern Landrat, allerdings haben gerade die ersten Jahre des Aufbaus der Kreisverwaltungen nach 1990 mehr Kraft gekostet, als erwartet.
Kreisverwaltung Rathenow 1901 Kreisverwaltung des Havellandes 2008
Dr. Burkhard Schröder heiratete am 17.08.1974 Petra Christina Bauer in Templin. Am 04.07.1976 wurde dem Ehepaar die Tochter Kathrin geboren. Im Laufe der Zeit hat sich doch eine engere Bindung an die Evangelische Kirche ergeben, sodass er sich am 12.12.2010 in der Kirche Neufinkenkrug (Falkensee) konfirmieren ließ. Sein Konfirmationsspruch lautete: „Lehre mich, in Treue zu Dir mein Leben führen. Du bist doch der Gott, bei dem ich Hilfe finde; auf Dich hoffe ich zu jeder Zeit” (Psalm 25,5). Am 21.08.1996 trat er dem Förderkreis zum Wiederaufbau der Sankt-Marien-Andreas-Kirche in Rathenow e. V. bei und war laut Satzung als Landrat ein geborenes Mitglied im Kuratorium des Förderkreises. Er bemühte sich erfolgreich um Spenden für den Wiederaufbau der Kirche von der Mittelbrandenburgischen Sparkasse in Potsdam.
Der Landrat Dr. Burkhard Schröder
pflanzt zum zehnjährigen Bestehen des Förderkreises
am 15.09.2006
ein Linde auf dem Kirchplatz in Rathenow
Dr. Burkhard Schröder lebt heute in Falkensee und liebt seine Familie, sein Haus und seinen Garten. In seiner kargen Freizeit geht er zur Jagd und spielt auch gern Tennis oder Volleyball.
Am 30.03.2016 beendete er die Tätigkeit als Landrat und widmete sich anderen Aufgaben im Ruhestand.
© Dr. Heinz-Walter Knackmuß 18.02.2021