Weltreise 05.01.2019 -13.02.2019
Sa 05.01.2019 Venedig
Um 05:30 Uhr stand das Taxi in Rathenow vor der Tür und brachte uns zum Flughafen Berlin-Tegel, viel zu früh, wie sich herausstellte, denn wir mussten noch eine Stunde warten, bis am Schalter unser Flug nach Zürich um Einchecken öffnete. Als wir in Zürich eintrafen, schneite es leicht und sanft ohne Unterlass. So musste unsere Maschine, die uns nach Venedig weiterbringen sollte, erst in die Warteschlange zur Enteisung und nach der Enteisung, ging es sofort nach Venedig. Dort wurden wir durch Costa-Mitarbeiter zu einem Bus geleitet, der uns zum Hafen und zur Costa Luminosa, die eigentlich um 17:00 Uhr ablegen sollte, aber wegen der Flugverspätungen erst um 18:30 Uhr starten konnte. Es war stockdunkel, aber das machte nichts, denn wir fuhren nicht durch die Innenstadt. Wir hatten erst einmal das Bedürfnis zu schlafen und haben die ersten Tage verschlafen.
So 06.01.2019 Bari
Der Heilige Nikolaus
Vor der Kirche hatte Putin eine Bronzestatur vom Bischof Nikolaus aufgestellt.
Der Heilige Nikolaus
vor der Basilika San Nikola
gestiftet von Wladimir Putin
2003
Am Heiligen Dreikönigstag legte die Costa in Bari an und wir fuhren mit einem Shuttle in die Innenstadt und buchten eine Führung durch das mittelalterliche Zentrum mit den schmalen Gassen und verwinkelten Straßen. Zuerst beschauten wir die Basilika San Nicola, die in der russisch-orthodoxen Krypta die Gebeine des Bischofs von Myra Nikolaus enthält. Dort fanden sich viele Russen und andere Gläubige, die den Altar mit den Gebeinen umlagerten.
Russisch-Orthodoxe Kapelle
Der Hauptteil der Basilika San Nicola wird natürlich von der katholischen Gemeinde benutzt. Es waren überall noch große Weihnachtskrippendarstellungen in und außerhalb der Kirchen zu sehen mit den Heiligen drei Königen.
Vor der Basilika in Bari eine Krippendarstellung
Montag 07.01.2018 Seetag
Von Bari ging es durch die Straße von Messina nach Rom. Wir hatten herrliches Wetter und konnten den Ätna sehen.
Ätna mit Wolkenschleier
Dienstag 08.01.2019 Rom (Civitavecchia)
Wir haben verschlafen. Alle Besucher sind zu den Ausflügen nach Rom. Wir waren ja erst 2018 eine Woche in der Heiligen Stadt und verschlafen den ganzen Tag mit ein paar Unterbrechungen von Spaziergängen an Bord.
Petersplatz in Rom
Das Schiff hat 1800 Gäste aus ganz Europa, Asien und Südamerika und 1000 Menschen im Servicebereich an Bord. Es ist immer was los. Morgens beginnt der Tag mit der Heiligen Messe. Dann Sport und Frühstück. Es gibt ein Theater, ein Spiel-Casino und x-Restaurants. Ein dicker Schweizer macht an Deck seine Laufrunden und erzählt, dass er in Bern bei der Eisenbahn gearbeitet hat. Sein Vater war Lokführer. Dann geht er ins Schwimmbad. Von Yoga über Massagen ist alles da, was das Herz begehrt. Internet verkauft das Schiff selbst. Ausflüge können gebucht werden, 50,00 € pro Person und in Südamerika 150,00 € pro Person und auch für 2000,00 € pro Person. Manchen machen alles mit, manche gar nichts. Wir müssen aufpassen, dass wie uns nicht übernehmen. Es steht dann schon immer „ für Menschen mit eingeschränkter Mobilität nicht geeignet“. Da geht es auf die Berge oder auf anstrengende Fahrradtouren. Das Wetter ist herrlich sonnig und warm 10 Grad Celsius.
Mittwoch 09.01.2019 Seetag
Passage von Rom nach Marseille, Das Schiff hatte schon abgelegt, als das Stromnetz zusammenbrach und das Schiff nach Rom zurückkehrte und mit Verspätung nach Reparatur der Störung erneut in See stach. Im Theater gab es nach dem Abendessen eine Show mit einem Ehepaar aus Weißrussland, die Luftakrobatik durchführten.
Donnerstag 10.01.2019 Marseille
Marseille ist die größte Hafenstadt Frankreichs und umgeben von vielen Industriebereichen wie die AIRBUS-Werke. Sie war auch zur Kulturhauptstadt Europas ernannt worden und hat eine sehr schöne Kirche.
Die Brücke von Avignon
Wir fuhren durch die Stadt Marseille nach Avignon, wo wir den Palast der Päpste besuchten und die berühmte Brücke, wo alle rundherumtanzen.
Sur le pon d`Avignon
On i dance on i dance
Eigentlich muss es heißen, so sagte die Reiseführerin, unter der Brücke „ Sous le pon“.
Es ist ein französisches Kinderlied, wo die Kinder lernen, was ein Soldat macht, er grüßt, was eine Dame macht, sie knickst, was ein Herr macht, er verneigt sich, was ein Musiker macht, er spielt usw. Wir haben ja ein ähnliches Kinderlied: “Wer will fleißige Handwerker sehen?“
Der Mistral brachte kalte Luft aus den Alpen und schoss durch das Rhonetal bis nach Avignon. Wir haben schrecklich gefroren. Ich musste Viola meine Pudelmütze geben und ihr schwarze Socken anziehen, denn sie läuft meist barfuß in ihren Stöckelschuhen.
Papstpalast in Avignon
Im Mittelalter lebten ca. sechs Päpste hier, ehe alles wieder nach Rom verlagert wurde. Die Residenz der Päpste war enttäuschend, weil nach der französischen Revolution der Palast verwüstet und als Pferdestall missbraucht wurde. Jetzt bemüht man sich wieder, die alten schöne Fassaden und Wandmalereien wiederherzustellen. Aber es ist eigentlich ein sehr ärmlicher Versuch. Wir gingen dann noch durch das Stadtzentrum von Avignon und kauften in der Apotheke Efeuhustensaft, den man schon so austrinken konnte, weil er so gut schmeckte.
Wir erinnerten uns an eine Reise nach Frankreich, wo wir im Hotel de Ville (Stadtverwaltung) übernachten wollten und von allen ausgelacht wurden.
Stadtverwaltung von Avignon (Hotel de Ville)
Freitag 11.01.2019 Barcelona
Barcelona hatte 0 Grad Celsius und reichlich Sonne. Es ist eine wunderschöne Stadt, sehr sauber, sehr reich und mit wundervollen Bauten.
Altstadt Barcelona
Da wir schon einmal auf der Prachtstraße „Ramblas“ waren, machten wir nach der Stadtrundfahrt einen Ausflug zum Kloster Montserrat.
Kolumbussäule am Eingang zur Ramblas
Die Fahrt nach dem Kloster Montserrat geht durch eine herrliche Landschaft. Das Kloster Montserrat ist Mitte in Felsen gelegen. Ein Seilbahn und eine Zahnradbahn kann man für die Fahrt auf den Gipfel des Berges benutzen. Es ist alles sehr touristisch erschlossen, auch wenn der Januar eher eine ruhige Zeit für die Menschen hier darstellt, denn viele Gaststätten waren geschlossen.
Die Kostergebäude sind direkt in den Felsen gebaut worden
Das Kloster wird von 60 Benediktinern bewohnt, die viel Arbeit haben. Es ist eine sehr schöne Kirche und alle Nase lang ist Heilige Messe, wo die Kirche für Touristen geschlossen wird. Die Schwarze Madonna steht im Mittelpunkt der Heiligenverehrung in dem Kloster.
Die Klosterkirche Montserrat
Viel Gold, viel Pracht und eine große Orgel an der linken Seite des Mittelschiffs fast im Chorraum. Der Chorraum hat einen östlichen Umgang, der direkt zur Schwarzen Madonna führt.
Die schwarze Madonna
Zurück ging es wieder durch die fantastische Landschaft von Katalonien und wer wollte, konnte noch bis zum Abend in Barcelona umherwandern. Wir Alten mussten erstmal wieder auf´s Schiff und brauchten Erholung. So viel verkraften wir nicht mehr. Abends gab es ein Galadiner und anschließend Zirkusakrobatik im Theater.
Samstag 12.01.2019 Seetag
In der Nacht fuhren wir durch die Straße von Gibraltar und erreichten am Morgen um 8:00 Uhr Casablanca.
Sonntag 13.01.2019 Casablanca
Es gab einen kostenlosen Ausflug in die Stadt Casablanca. Das Königreich Marokko wird von König Mohammed dem VI. regiert und ist eine konstitutionelle Monarchie. Er bezieht sich in seinem Königtum als Nachkomme vom Propheten Mohammed und vertritt alle Gläubigen in dem Land. Es ist eine offene freie Gesellschaft, man findet Christen, Moslems und Juden im friedlichen Miteinander. Viel Polizei an allen touristischen Brennpunkten und ein Sicherheitsbeamter im Bus.
König Mohammed VI.
Was für ein Unterschied zu Barcelona, dieser reichen, sauberen Stadt in Spanien. Gab es in Barcelona einen beheizten Gang beim Ausstieg mit Rolltreppen und allen Komfort, war in Casablanca eine Holzbohle ausgelegt und viel Schmutz und natürlich auch ein Armenviertel. Ansonsten reihen sich am Atlantik eine Villa der Kronprinzen und anderer Magnaten aneinander. Kosten 12-34 Mio. €. Das Geld der Reichen liegt in der Schweiz. Ein Euro entspricht zehn Dirham.
Reichenviertel in Casablanca
Casablanca ist ja durch den Film berühmt geworden mit Ingrid Bergmann und Humphrey Bogart. Da müssen alle Touristen Rick´s Café ansehen. Wir selbstverständlich auch.
Rick´s Café in Casablanca
Natürlich durften wir die größte Moschee Afrikas die Hassan II-Moschee besichtigen. Sie hat einen Turm der 200 m hoch ist.
Moschee Hassan II
Der Reiseführer Ali erklärte den Bau und die islamischen Rituale und setzte sich auch in den Stuhl des Lehrers, um uns zu belehren.
Ali als Religionslehrer im Schneidersitz
Von der Moschee fuhren wir in die Katholische Kirche Notre Dame De Lourdes. Es war ja Sonntag, der 13.01.2019 und ein katholischer Gottesdienst im vollen Gange. Anders als bei uns aber sehr schön.
Notre Dame de Lourdes
Video
Eine kleine Grotte mit der Figur der Heiligen Jungfrau ist neben der Kirche als Erinnerung an die Erscheinung von Lourdes zu sehen.
Grotte mit Marienfigur neben der Kirche Notre Dame de Lourdes
Dann fuhren wir weiter zu einem Bazar, wo Viola gern Vieles gekauft hätte, aber in Anbetracht unserer noch vierwöchigen Reise, nahm sie Abstand von allen Kaufversuchungen.
Bazar mit salzigen Oliven
Dann ging es weiter zum Königsplast. König Mohammed VI. hat überall im Land Paläste, die natürlich dem Staat gehören, aber wenn der König in Casablanca ist, wohnt er in dem Palast. Alles ist streng bewacht.
Viola in Merkelpose vor dem Königspalast in Casablanca
Casablanca hatte 20 Grad Celsius und wir empfanden schon alles wie Sommer. Auch wenn es große Unterschiede im Land gibt, hat man durch das friedliche Miteinander der Menschen hier einen guten Eindruck. Die Kleidung der Kaftan mit Kapuze, den viele Männer tragen, ist für uns gewöhnungsbedürftig, aber vielleicht sehr praktisch.
Mann mit Kaftan und Kapuze in Casablanca
Marokko verströmt doch auch ein bisschen den Hauch unserer Vorstellung von Aladins Wunderlampe und den Märchen aus 1000 und einer Nacht. Das kostbarste Gut, was die Menschen hier teilen, ist der Frieden, denn sonst gibt es ja in der islamischen Welt nur Mord und Todschlag, Intoleranz und gottlose Frömmelei, die auch vor Tod und Zerstörung nicht zurückschreckt und nichts mehr mit Gott oder Menschlichkeit zu tun hat.
Montag 14.01.2019 Seetag
An den Seetagen geht man in das immer volle Fitnesszentrum oder zum Schwimmen. Es gibt Computerclubs, Fotoclubs und ein Gesundheitszentrum mit Massagen, Yoga, Manu- und Pediküre. Abends geht es zur Vorstellung ins Theater oder man geht zut Heiligen Messe, denn es ist extra ein Priester mit an Bord und es gibt eine kleine Kapelle.
Kapelle auf dem Schiff
Jeden Tag ist Heilige Messe und manchmal auch im Theater, wo dann richtig viele Menschen kommen können, denn die Kapelle fasst maximal 30 Personen. Es sind ganz viel Franzosen, Belgier, Kanadier, Deutsche, Schweizer, Italiener, Spanier und Chinesen aus Hongkong auf dem Schiff. Franzosen und Deutsche sind wohl die Mehrzahl der Gäste.
Dienstag, 15.01.2019 Santa Cruz auf Teneriffa
Wir sind wieder in Europa, den Teneriffa gehört zu Spanien und man sieht sofort, Reichtum, Wachstum und Prosperität. Keine Wunder, dass die Menschen aus Afrika und Asien nach Europa drängen. Es ist ein Unterschied wie Tag und Nacht. Den gleichen Komfort wie in Barcelona, wenn man von Bord geht. Welcher Reichtum bringt das friedliche Europa in alle Zipfel des Kontinents.
Hafenstraße in Santa Cruz
Sehr eigensüchtige Interessen in den einzelenen Staaten der Europäischen Union, Deutschland nicht ausgenommen, wissen gar nicht den Wert dieses Wohlstands und der kulturellen Vielfalt zu schätzen. Wir Deutschen sollten es bei einem Führer in unserer Geschichte belassen und nicht alles für egoistische Nationalinteressen erneut verspielen. Europa ist auch mehr als Frieden und Reichtum. In Europa gab es noch nie so eine Phase des Wohlstands.
Hafenstraße in Santa Cruz
Die Ewiggestrigen, die immer die gleichen Parolen wie Ausländerhass und Eigennutz predigen, müssen aus meiner Sicht nachhaltig bekämpft werden und unsere wehrhafte Demokratie sollte auf die Lügen dieser Menschen, die uns ins Unglück führen, nicht noch einmal hereinfallen. Dr. Angela Merkel hatte vollkomen recht mit der Öffnung für Asylanten. Wir brauchen ihre Arbeitskraft. Aber wir brauchen auch strengere Regeln. Das heißt, wer als Ausländer nur den Islam und nicht das deutsche Recht akzeptieren will, hat nichts bei uns zu suchen. Wer nicht Deutsch lernen will, hat nichts bei uns zu suchen. Wer einen verbrecherischen Familienclan gegründet hat, hat nichts bei uns zu suchen.
Viola und Heinz-Walter an Bord
Wir wohnen im 8. Stock. Es ist quasi ein Luxushotel mit Theater, Casino, vielen Restaurants, Geschäften und Bars. Unsere Kabine hat zwei Betten, eine rote Ledercouch, einen Balkon und viele Schränke, wo wirklich alles reinpasst. Dann eine kleine WC-Kabine mit Dusche, Toilette und Waschbecken. Dieses Schiff hat 1842 Gäste und 1000 Service-Leute, die auf dem Schiff arbeiten. Die Meisten kommen aus den Philippinen. Die Gäste werden nach Sprchen eingeteilt: Französisch (567), Deutsch (520), Italienisch (277), Englisch (249), Spanisch (192) und Portugiesisch (37). Sie kommen aus ganz Deutschland, Österreich, die Schweiz, Kanada, Frankreich, Italien, Spanien und wenige aus den Niederlanden, Schweden oder kleineren europäisachen Ländern. Viel alte Leute mit Rollator oder im Rollstuhl. Man muss sich wundern.
Das Achterdeck mit Whirlpool und Bar
Heinz-Walter
Wir machten eine Bustour durch den Nationalpark Teide. Der Teide ist ein 3718 m hoher Vulkan und damit der höchste Berg in Spanien. 1909 ist er das letzte Mal ausgebrochen, aber er ist noch immer aktiv und das Seismogramm zeigt ständig zwei auf der Richterskala an.
Der Vulkan Teide 3718 m hoch, im Winter meist mit Schnee bedeckt.
Es gibt auch einen Ur-Teide, der einen Krater von 34 Quadartkilometern hinterlassen hat. Eine Geröll-und Felsenlandschaft wie auf dem Mond oder Mars. Durch diesen Krater hat die spanische Regierung eine Asphaltstraße gebaut und den ganzen Nationalpark touristisch erschlossen. Restaurants, eine Seilbahn zum Gipfel und ein kleines Hotel im Krater, dessen Zimmerpreise bei 140,00 € pro Person und Nacht liegen. Man kann auch auf den Teide wandern, braucht aber dazu eine kostenlose Genehmigung der Tourismusverwaltung, weil nur täglich 200 Wanderer zugelassen werden. Das hängt damit zusammen, dass der Teide-Nationalpark zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt.
Im Krater des Ur-Teide
Gottesfinger- Felsformation im alten Krater
Die Asphaltstraße kann aber jeder kostenlos benutzen und auch überall anhalten und aussteigen. Bimsstein gibt es in Massen im Krater. Wenn man durch diese Landschaft fährt, ging mir immer die Allmacht Gottes durch den Kopf. Riesige öde Steinlandschaften von unvorstellbarem Ausmaß und wir als Menschen dazwischen, immer hoffend, dass der Teide nicht so schnell wieder ausbricht.
Riesige Fläche des Ur-Kraters
Wenn man die geschäftige Hauptstadt Santa Cruz verlässt kommt man in einen Kiefernwald, der bis zur Baumgrenze den Nationalpark beherrscht.
Kiefernwälder bis zum Ende der Baumgrenze
Eingeschleppte Eukalyptusbäume zerstören die Landschaft und ihre Blätter sind Gift für die Ziegen. Man weiß nicht recht, wie man die Eukalyptusbäume wieder loswerden kann.
Eukalyptusbäume
In Santa Cruz gibt es auch ein Opernhaus mit 2000 Plätzen. Es ist sehr modern und erinnert etwas an die Oper in Sydney.
Oper in Santa Cruz
Am Abend ging die Reise weiter nach Brasilien. Das Schiff schaukelt immer sanft, obwohl das Meer kaum bewegt ist. So wird man sanft in den Schlaf gewiegt.
16.01.-20.01.2019 Seetage
An den Seetagen geht es zur Heiligen Messe in die kleine Bordkapelle. Die hat 30-40 Plätze und reicht natürlich am Sonntag nicht aus. Am Sonntag findet die Heilige Messe deshalb im Theater statt. Es wird alles in Italienisch abgehandelt. Im Theater gibt es ein paar Passagen in Deutsch und Französisch, aber sonst dominieren die Italiener alles. Es kommen Spanier, Franzosen Deutsche, Italiener und andere Katholiken zur Messe. Ich bin der einzige Protestant und habe von unserer Partnergemeinde in Elimäki gelernt, dass sich Protestanten auch bekreuzigen. Das mache ich fleißig und nehme auch an der Eucharestiefeier teil. Den Pfarrer, den man auf dem Schiff doch hin und wieder begegnet, habe ich erzählt, dass ich kein Wort Italienisch verstehe und er meint, deshalb sei ja an den Sonntagen eine Übersetzung in Deutsch, Englisch, Französisch, und Spanisch ausgelegt. An einem Sonntag gibt es die Wiederholung des Eheversprechens für Eheleute, die das wollen und sich vorher angemeldet hat. Sie werden im Theater aufgerufen stehen auf und der Pfarrer segnet sie von der Bühne und dann küssen sie sich und bekommen nach der Messe eine Urkunde. Das war´s. Dann gibt es das Fitness-Zentrum und eine Gesundheitsabteilung mit Massagen und Frisör. Animatoren beschäftigen die Menschen mit Quiz, Tanzkursen, Yoga und vieles andere mehr. Abends treten Künstler im Theater auf.
Montag 21.01.2019 Recife (Brasilien)
Am Montag kommen wir in dem auf 30 Grad Celsius erwärmte Recife an. Die Millionenmetropole (1,6 Mio. Einwohner) ist die Hauptstadt des Brasilianischen Bundesstaates Pernambuco und leuchtet schon von fern mit seinen Hochhäusern den Touristen entgegen.
Recife 21.01.2019
Wir legen im Industriehafen an, weil die Liegegebühr da billiger ist. Unseren geplanten Ausflug müssen wir leider stornieren, da wir uns beiden einen Infekt mit Husten und Schnupfen eingefangen haben. Der Doktor hat Antibiotika und Grippemedikamente verordnet. Pro Untersuchung und Verordnung 81,00 €/ Person kassiert. Drei Viertel des Schiffs hustet und niest. Alle haben mit den hohen Außentemperaturen zu kämpfen und mit der Klimaanlage an Bord. Wir haben nur einen kleinen Spaziergang in das Hafenzentrum gewagt. Das erste Mal betreten wir den Kontinent Südamerika. Die Gluthitze in Recife macht uns zu schaffen, aber es ja hier Hochsommer. Manchmal verschafft eine kleine Brise vom Meer etwas Kühlung. Die Menschen sind fröhlich und tanzen überall. Viele Autos in den Straßen. Der Eindruck ist - eine reiche Stadt, auch wenn etliche Häuser dringend renoviert werden müssten.
Viola im Hafenviertel von Recife
Unkomplizierte Einreise als Tourist. Die Bordkarte genügt, um überall raus- oder reinzukommen. Die Costa-Leute geben sich auch Mühe. Bei der Ankunft wird von jedem Passagier ein Foto gemacht und auf der Bordkarte elektronisch gespeichert. An Land ein ausgezeichnetes WLAN-Netz. Ich rufe sofort zu Hause an. Beste Tonqualität. Auf dem Schiff ist das nicht so gut. Da rufe ich aber nur über Whatsapp an und kann die Festnetzteilnehmer nicht erreichen.
Bei jedem Landgang gibt es eine elektronische Personenkontrolle beim Ausgang und bei der Wiederkehr, wo das Foto erscheint. Ich hatte heute versehentlich Violas Karte und der Mitarbeiter stutzte und schaute Viola an und dann nahm er ihre Karte, um mich auf dem Display zu sehen. Auch die Rucksäcke, Taschen und Jacken werden bei der Rückkehr immer gescannt und man muss durch das Scan-Tor. Viola nicht wegen Schrittmacher. Wir sind froh, wieder auf dem Schiff zu sein und genießen die klimatisierten Räume an Bord. Die Abfahrt verzögert sich etwas, weil die letzten Ausflügler erst verspätet zurückkamen. Recife kommt von dem Namen Riff, das die Stadt vor Fluten schützt. Es wird auch das „Venedig Brasiliens“ genannt.
Es gäbe sicher noch viel zu sehen, aber wir sind angeschlagen und brauchen Kraft für die Weiterreise.
Recife Adé
Nach 18:00 Uhr ist es stockfinster. Nur ein Vollmond leuchtet über dem Meer. Wir haben beim Abendessen über den alten Kinderreim:
Im Osten geht die Sonne auf,
im Süden ist ihr Mittagslauf,
im Westen will sie untergeh´n,
im Norden ist sie nie zu seh´n.
philosophiert und sind zu dem Ergebnis gekommen. Das müsste jetzt umgedichtet werden.
Im Osten geht die Sonne auf,
im Norden ist ihr Mittagslauf,
im Westen will sie untergeh´n,
im Süden ist sie nie zu seh´n.
Die Schiffscrew hatte uns gewarnt. Wir könnten bei den Ausflügen keine klimatisierten Busse erwarten. Aber der Shuttlebus, der uns zum Ausgang des Industriehafens brachte, war sehr gepflegt und hatte eine Klimaanlage, wie fast alle Busse, die die Ausflügler an ihre Ziele brachten. Fast die ganze Mannschaft hat einen Ausflug in die Stadt gemacht.
22.01.-23.01.2019 Seetage
24.01. - 25.01.2019 Rio de Janeiro (Brasilien)
Brasilien hat über 210 Mio. Einwohner. Brasilien wurde durch die Portugiesen entdeckt. Man hat auch 4,8 Mio. Menschen aus Afrika nach Brasilien entführt und als Sklaven missbraucht. Im Februar ist jedes Jahr Karneval in Rio mit vielen Sambaschulen.
Rio de Janeiro bei der Einfahrt in den Hafen
Rio de Janeiro war viele Jahrhunderte Hauptstadt von Brasilien. Während der Napoleonischen Kriege wurde Rio de Janeiro auch Hauptstadt des Königreichs Portugal und der König wohnte hier. Es gibt auch viele Armenviertel, Favelas, genannt. Seit 1960 hat Brasilia die Hauptstadtfunktion von Rio de Janeiro übernommen. Wir sahen reiche und arme Stadtviertel. Brasilien hat viele Bodenschätze, Zuckerrohr und Kaffee. Durch das Abtragen der Berge hat man Land in der Stadt gewonnen.
Marina im Hintergrund einer der längsten Meeresbrücken der Welt
Rio de Janeiro hat 6,3 Mio. Einwohner.
Christusstatur auf dem Berg Corcovado
Auf dem Berg Corcovado (710 m hoch) steht eine 38 m hohe Christusfigur und auf den Zuckerhut (396 m hoch), einem Granitberg, fährt man mit der Seilbahn hoch.
Seilbahn zum Zuckerhut
Am 24.01.2019 fuhren wir auf den Zuckerhut mit der Seilbahn und tranken dort oben bei herrlichem Sonnenschein Kaffee.
Viola auf dem Zuckerhut – im Hintergrund Copacabana
Der schönste Strand von Rio ist die Copacabana. Am 25.01.2019 waren wir einen ganzen Tag zum Baden an der Copacabana. Zum Glück war es etwas bewölkt, aber wir bekamen trotzdem einen kleinen Sonnenbrand. Sonnenhut und Sonnenschutzcreme haben nicht gereicht.
Viola an der Copacabana
Es war einmalig schön, dort zu baden und zu schwimmen. Viola musste natürlich Caipirinha trinken und ein Kleid bei den Strandhändlern kaufen. Ich habe Kokosnusswasser getrunken.
Copacabana
Am Abend gab es ein heftiges Tropengewitter, was von den Menschen in Rio dringlich erwartet wurde. Es ist ja ein tropisches Klima und es wächst alles wie verrückt.
26.01.-27.01.2019 Seetage
Ich gehe zur Heiligen Messe ins Theater und ins Fitnessstudio. Mein schrecklicher Husten und der Schnupfen, der mich seit Beginn der Reise plagt, haben nun am Sonntag, den 27.01.2019 endlich aufgehört. Aber rundherum hustet und schnupft es noch immer. Der Doktor verordnet Antibiotika und Infusionen und hat alle Hände voll zu tun. Er hat mich immer gefragt, ob es mir besser geht, wenn wir uns seit Recife an Bord begegnet sind und ich habe immer „Ja“ gesagt, aber es war nicht so. Drei Tage Antibiotika waren zu kurz.
Als wir in das Delta des Rio Plato einfahren, kommt ein Lotse an Bord, der das Schiff durch die schmale Fahrrinne bis zum Hafen von Buenos Aires begleitet. Der Rio Plato schwemmt Tonnen von Erde in das Delta und man riecht die Erde, wenn man an Reling steht. Die Regierung bemüht sich eine schmale Fahrrinne zur Stadt für den Schiffsverkehr freizuschaufeln, aber es ist eine Arbeit ohne Ende, denn der Fluss schwemmt alles immer wieder zu.
Montag 28.01.2019 Buenos Aires (Argentinien)
Buenos Aires ist die Hauptstadt von Argentinien und sehr sauber und gepflegt. Argentinien hat 44 Mio. Einwohner. Es sind 29 Grad Celsius und 100% Luftfeuchtigkeit. Die Schwüle ist unerträglich. Viel schlimmer als in Rio, obwohl in Rio manchmal bis 39 Grad waren. Wir machen einen Ausflug mit José Manuel Garcia, einem Schweizer, der eine Frau aus Argentinien und zwei Kinder hat. Vom Hafen sieht man die Silhouette einer modernen Großstadt. Buenos Aires gilt auch als Welthauptstadt des Tango.
Buenos Aires
Die Stadt ist auch am Delta des Rio de la Plata gelegen und hat im Kern fast 3 Mio. Einwohner, wenn man das Umland dazurechnet, kommt man auf 14 Mio. Als die Spanier nach Südamerika kamen, brauchten sie guten Wind, um immer weiter nach Westen segeln zu können. Dafür hatten sie eine Marienfigur an Bord und nannten sie „Jungfrau der guten Lüfte.“ Als sie dann hier eine Stadt gründeten, nannten sie sie nach der Jungfrau der guten Lüfte, was später auf „gute Lüfte“ (Buenos Aires) verkürzt wurde. Wir fahren zuerst zur Plaza de Mayo. Dort befinden sich der Präsidentenpalast und die Cathedral Metropolitana.
Präsidentenpalast
Auf dem Balkon des Präsidentenpalastes hat Eva Peron, genannt Evita, (7.5.1919 – 26.07.1952) oft gestanden. Sie war die zweite Frau des Präsidenten Juan Peron und wird besonders verehrt, weil sie sich für Gerechtigkeit und die Rechte der Armen eingesetzt hat. Jetzt liegen ihre Gebeine auf dem Monumentalfriedhof in der Stadt Buenos Aires. Es ist auch nicht nachzuvollziehen, wie so reiche Länder so viele Menschen in Armut leben lassen. Es gibt überall wenige Menschen, die superreich sind und viele, die nicht wissen wovon sie leben sollen, aber wir haben ja in Deutschland auch Obdachlose. Mir gefällt das Sozialsystem in den Niederlanden sehr, wo jeder Niederländer bei Erreichen des Rentenalters mit 65 Jahren eine aus Steuern finanzierte Rente bekommt, egal ob er gearbeitet hat oder arbeitslos war. Dazu muss er nie einen Beitrag einzahlen. Für Alleinstehende beträgt die Rente über 1000,00 € und für Ehepaare je 950,00 €.
Die Kathedrale auf der Plaza des Mayo
In der Kathedrale hat auch Papst Franziskus oft gepredigt, denn er stammt aus Argentinien.
Die Kathedrale
Die Kathedrale ist innen mit vielen Mosaiken geschmückt und hat jede Menge Seitenaltäre. Auf einem war noch eine Weihnachtskrippe aufgebaut.
Weihnachtskrippe in der Kathedrale
Es gibt viele berühmte Persönlichkeiten, wie die Königin Maxima der Niederlande, die aus Buenos Aires kommen und auch Daniel Barenboim (Intendant der Staatsoper Berlin). Das Sozialsystem in Argentinien arbeitet wohl sehr langsam.
Obdachloses Paar mit Säugling
Mitten auf der Plaza de Mayo schläft ein junges Ehepaar mit ihrem Säugling und lässt sich gar nicht stören. Kitas, Schulen und Universitäten sind kostenlos. Auch alle Krankenhausbehandlungen für Argentinier und Ausländer sind kostenlos. Woran es denn hakt, dass es doch so viele Arme gibt, hängt wohl mit Vetternwirtschaft und Korruption zusammen. In Argentinien beträgt die Inflationsrate 48 %. Der Staat ist hoch verschuldet und borgt sich immer Geld vom Internationalen Währungsfonds.
Prachtstraße in Buenos Aires heißt
Avenida 9 de Julio
Sie ist 140 m breit und wurde anlässlich der Unabhängigkeit des Landes am 09. Juli 1816 gebaut. Als Vorbild diente die die Avenue des Champs-Elysees in Paris. Der Champs-Elysees ist allerdings nur 70 m breit. Man orientierte sich immer an Europa und fühlt sich auch europäisch. Ich wollte Ansichtskarten verschicken, geht nicht. Ein Karte nach Deutschland kostet 3,00 €. Nun warte ich auf Chile. Da soll es billiger sein. Die Hitze ist unerträglich und wir sind froh, wieder in der klimatisierten Zone des Schiffes zu sein.
Dienstag, 29.01.2019 Montevideo
Wir kommen am Morgen in Montevideo an. Montevideo ist der Name der Hauptstadt des südamerikanischen Staates Uruguay.
Montevideo am Morgen
Das Land hat sechs Millionen Einwohner und in Montevideo wohnen und arbeiten über eine Million Menschen. Es ist heiß. 37 Grad Celsius. Für uns ist die Hitze gewöhnungsbedürftig. Montevideo liegt auch an dem Delta des Rio de la Plata und hat Strände mit braunem Wasser. Wir machen eine Stadtrundfahrt zu den schönsten Stellen der Stadt. Wir schauen den Unabhängigkeitsplatz an.
Viola bei Gluthitze am Unabhängigkeitsplatz
Die Unabhängigkeit des Landes verdankt Uruguay dem General José Gervasio Artigas (19.06.1764 -23.09.1850), dem man auch ein Denkmal auf dem Platz errichtet hat.
Denkmal für den General Artigas
Uruguay heißt in der Eingeborenensprache „Fluss der bunten Vögel“ und es gibt bis heute im ganzen Land eine Papageienplage. Montevideo soll auf einen Ausruf eines spanischen Offiziers zurückgehen der als er mit dem Schiff ankam, sagte: „Ich sehe (video) einen Berg (monte).“
Dann geht es zum Parlament, dass innen mit Marmor aus Uruguay geschmückt ist.
Das Parlament von Uruguay
In der Eingangshalle des uruguayischen Parlaments
Dann geht es zum Denkmal „Die Karre“. José Belloni ist ein uruguayischer Bildhauer, der auch lange in Europa gelebt hat. Der hat dieses herrliche Bronzedenkmal aus dem alten Uruguay geschaffen. Sechs Stiere ziehen einen Wagen, der von einem Reiter begleitet wird und hinten befinden sich zur Reserve noch zwei Stiere.
Die Karre (La Carreta) – Bronze von José Belloni
Uruguay exportiert vor allen Dingen Rindfleisch und Soja in alle Welt. Es gibt in Uruguay sechs Millionen Einwohner und 200 Millionen Rinder. Zum Schluss gibt es noch einen Ausflug an das Delta des Rio de la Plata.
Ein Bank am Meer bzw. am Delta des Rio de la Plata
Mittwoch 30.01.2019 Seetag
Donnerstag 31.01.2019 Puerto Madryn
Am Morgen legen wir noch einmal in Argentinien an und zwar in Puerto Madryn.
Puerto Madryn
Die Stadt hat 81.000 Einwohner und lebt vom Fischfang, vom Tourismus und hat eine Aluminiumfabrik. Ein riesiges US-Amerikanisches Kreuzfahrtschiff liegt schon am Kai und wir legen genau daneben an.
US-Liner im Vordergrund
Unser Kreuzfahrtschiff – Costa Luminosa
Wir haben eine Bootsfahrt gebucht und fahren zu den Stränden der Walrosse. Die Halbinsel Valdés gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Halbinsel Valdes mit Steilküste
Hier kommt ein kalter Ozeanstrom von der Antarktis und trifft auf einen warmen Meeresstrom vom Norden. Das macht die Gegend fischreich und zieht die Walrosse, Magellan-Pinguine und Delphine an.
Walross-Harem mit Babys, die noch eine schwarze Farbe haben
Das Boot wird mit einem Traktor ins Wasser gefahren und dann geht es los.
Viola hat etwas Angst, weil das Boot schaukelt
Es ist Hochsommer und die Strände sind bevölkert mit vielen Urlaubern. Das Wasser hat maximal 20 Grad Celsius. Das ist wie zu Hause an der Ostsee. Lufttemperaturen schwanken zwischen 20 und 27 Grad.
Strand von Puerto Madryn
Die kleine Hafenstadt in Patagonien lockt mit dem angrenzenden Naturreservat viele Touristen an. Wo es viel Fisch gibt, siedeln sich natürlich auch die Kormorane an. Die Tide der Flut beträgt hier 5,5 m. Die Flut hat seltsame Hohlräume in die Steilküste gefräst, die die Walrosse als Weg ins Wasser nutzen, denn sie liegen gern in der Sonne ganz oben.
Kormorankolonie auf der Halbinsel Valdes
Wir genießen die Bootsfahrt und schützen uns vor der Sonne mit Sonnenschutzcreme. Die Tage werden länger. Wir nähern uns dem Südpolarkreis und werden erleben, dass die Sonne fast gar nicht untergeht.
Freitag und Sonnabend 01.-02.02.2019 Seetage
Am Freitag ist die Sabbatfeier für die Juden auf dem Schiff. Es haben sich zwei Männer und sechs Frauen dazu versammelt. Außer mir, kommen alle aus Frankreich. Da der Rabbi erkrankt ist, liest eine Frau ein paar Gebete auf Hebräisch: „Gelobt seist Du, Ewiger, unser Gott, König der Welt, der uns mit seinen Geboten geheiligt und uns befohlen hat, das Sabbatlicht anzuzünden.“ Es werden zwei Kerzen angezündet – große Ausnahme auf dem Schiff, wo in der Kapelle bei der Heiligen Messe auch nur Elektrokerzen benutzt werden. Hier sind es richtige Kerzen.
Sabbatfeier auf dem Schiff
Es gibt ein Glas koscheren Wein und Sabbatbrot (Challot). Dann wird ein Lied gesungen, was alle kennen, ich auch, „Shalom, Shalom.“ Die Kantorin Christiane Görlitz hat das mit dem Kirchenchor mal geübt.
Am 02.02.2019 kommen wir um 19:30 Uhr am Kap Horn an. Das Wetter ist windig und neblig geworden. Der Kapitän fährt aber recht langsam, damit alle Fotofreunde auf ihre Kosten kommen. Es ist aber kein Fotowetter. 1616 hat der Niederländer Willem Schouten das Kap das erste Mal beschrieben und benannte es nach seinem Geburtsort Horn. (eigentlich mit zwei Os = Hoorn)
Sonntag 03.02.2019 Ushuaia
Heute wäre mein Vater, Walter Knackmuß, 100 Jahre alt geworden. Wir denken an ihn und schließen ihn in unsere Gebete mit ein. Nachdem wir bei Regen, Nebel und Sturm gestern Abend das Kap Horn umschifft haben, sind wir um 8:00 Uhr bei herrlichem Sonnenschein in Ushuaia angekommen.
Ushuaia - Südlichste Stadt der Welt
Ushuaia ist eine kleine Stadt in Argentinien, quasi am Ende der Welt, denn sie befindet sich auf Feuerland an der Südspitze Südamerikas.
Viola in Ushuaia
Die sturmgepeitschte Stadt liegt an einem steilen Berghang der Anden und des Gletschers Montes Martial und dem Beagle-Kanal. Die Stadt hat 70.000 Einwohner und ist der Ausgangspunkt für alle Antarktisexpeditionen und Antarktiskreuzfahrten und ist Hauptstadt der argentinischen Provinz Feuerland. Der Name kommt von den Ureinwohnern und bedeutet „Bucht, die nach Osten blickt.“ Das Panorama ist wie in der Schweiz. Rundherum alpine Gipfel von 1.500 m und höher.
Gletschermassiv der Anden
Der Reiseleiter erzählte, dass es einen kalten und verregneten Sommer in der Stadt gab. Als wir dort ankamen, waren strahlend blauer Himmel und Temperaturen von 24-29 Grad Celsius.
Bewaldetes Bergmassiv der Anden
Die Menschen nutzen den ersten Sommersonntag und fuhren mit dem Auto zum Picknick in die Berge oder lagerten sich auf den Wiesen und Spielplätzen in der Stadt mit ihren Familien und sonnten sich.
Familien beim Picknick am Sonntag
Wir machen einen Spaziergang durch die Stadt. Die Geschäfte sind am Sonntag geschlossen. Später geht es zu einer Panoramarundfahrt durch die Stadt und die Anden und zu einem Essen in den Bergen in einer urigen Kneipe. Es gibt Salat, Lamm, Kartoffeln, Eis, Wein und Wasser und zum Schluss ein Café del Mono, der aus Kaffee, Kakaopulver, Whisky, Genever und Zucker besteht. Das Restaurant ist am Ende der Welt und heißt „Las Cotorras.“ (Die Papageien).
Abendessen in den Bergen
Das Schulsystem auf Feuerland ist dreiteilig. Es gibt die kostenlose staatliche Normalschule, die kostenpflichtige Privatschule und die staatliche kostenlose Experimentalschule im Stil der Waldorf-Schulen. Eine alte Holzkirche ist einmal abgebrannt. Man hat sie wieder aufgebaut und gleich eine neue zweite Kirche daneben.
Die Kirche von Ushuaia
Die Stadt hat fast keine Arbeitslosigkeit und sucht für den Hafen und die Hotels und den Tourismus ständig Arbeitskräfte. Es will aber keiner hier leben wegen der langen dunklen Winterzeit. Deshalb gibt der Staat zu dem Grundlohn von 1000,00 € noch 1000,00 € dazu, was doch manchen anlockt. Auch ist den Bewohnern und Unternehmern Steuerfreiheit zugesagt. Wer ein Auto kauft, zahlt weder beim Kauf noch später Steuern. Die Familien haben deshalb zwei bis drei Autos. Die meisten Frauen arbeiten.
Das blüht gerade in Ushuaia, denn es ist Sommer
Das staatliche Gesundheitswesen ist kostenlos, es gibt aber auch kostenpflichtige Privatkrankenhäuser.
Die Mieten sind teuer. Eigenheime auch.
Wenn in Europa Sommer ist, kommen die Olympioniken aus Deutschland, Österreich und der Schweiz hierher und trainieren in den Anden für die Saison.
Ushuaia mit den Gipfeln der Anden
Der Tourismus ist neben dem Hafen ein Standbein der Wirtschaft. Es gibt einen kleinen Landeplatz für Privatflugzeuge und einen neuen internationalen Flughafen für die Touristen. Wir werden natürlich sofort belehrt, dass die Falklandinseln unrechtmäßig von England annektiert wurden und zu Argentinien gehören als Malwinen.
Montag, 04.02.2019, Ushuaia
Bahnfahrt zum Ende der Welt
Heute haben alle Geschäfte wieder geöffnet mit einer langen Mittagspause. Das herrliche Sommerwetter hält an und es ist überall reges Treiben zu beobachten. Am Kai neben uns werden zwei kleine Kreuzfahrtschiffe für eine Antarktika-Tour ausgerüstet und wir machen einen Ausflug durch den Nationalpark „Feuerland“ und beginnen ihn mit einer Schmalspurbahn, die auch mit dem Titel wirbt „Bahn am Ende der Welt.“ Der Bahnhof ist sehr komfortabel hergerichtet.
Der Kleinspurbahnhof in Ushuaia
Der Ursprung der Bahn war das Gefängnis auf Ushuaia, wo die Gefangenen Bäume fällen mussten und das Holz mit der Bahn transportiert wurde. Wegen Folterungen der Gefangenen in dem Gefängnis hat der Präsident Juan Peron das Gefängnis geschlossen. Heute ist es ein Museum.
Das ehemalige Gefängnis – heute Museum
Die Schmalspurbahn hat eine Spurbreite von 60 cm und ist für die Touristen komfortabel ausgerüstet. Polstersitze und Sprachanschlüsse auch für Chinesisch.
Diesellok – wie Dampflokomotive gebaut
Dann zuckelt der Zug ganz langsam durch den Nationalpark mit dem wilden Baumbewuchs und einem Fluss, der sich von den Anden in Mäanderform mit Hochmoore bis ins Tal ergießt.
Fluss im Natiomalpark Feuerland
Es gibt einen Stopp zum Fotografieren.
Der zweite Zug
Mir fällt die Geschichte der „Stillen Pauline“ in Rathenow ein und ich habe die Vision, diese Schmalspurbahn für den Tourismus wieder zu beleben, denn auch für das Havelland wird Tourismus zukünftig noch wichtiger werden.
Kurze Zeit später kommt ein zweiter Zug an, der andere Touristen bringt, während wir wieder einsteigen und in Spazierschritttempo bis zur Endstation immer durch dichte Wälder oder Hochmoore fahren.
Weiche nach dem Haltestopp
Dann geht es mit dem Bus zur Ensenada-Bucht, wo es aussieht wie in der Schweiz am Vierwaldstädtersee.
Aussicht über die Ensenada-Bucht im Beagle-Kanal
Dienstag 05.02.2019 Der Beagle-Kanal
Ich habe mich gewundert, dass das Schiff die ganze Nacht in Ushuaia im Hafen blieb und dachte, sicher sind die Liegegebühren so preiswert. Dienstagfrüh starte das Kreuzfahrtschiff bei strahlendem Sonnenschein und durchquerte den Beagle-Kanal und nun wusste ich warum? Jeder Kilometer ein neuer Aufschrei des Entzückens.
Rechts und links des Schiffes Andengipfel
Die hohen Gletscher der Anden begleiteten uns rechts und links bei der Fahrt zum Stillen Ozean. Man kann sich das nicht vorstellen, was für ein Panorama das ist.
Herrliches Panorama
Wir hatten natürlich Glück. Wäre es regnerisch und diesig gewesen, hätte man die Pracht sicher nicht bewundern können.
Sonnenschutz ist erforderlich
Die Menschen standen rechts und links an Deck und fotografierten und filmten ohne Ende.
Schneegipfel überall
Es war ein Erlebnis.
Deutscher Gletscher
Romänischer Gletscher
Dann sind wir im Stillen Ozean. Aber der ist natürlich nicht still. Das Schiff schaukelt etwas. Aber die Sonne scheint weiter.
Mittwoch 06.02.2019 Punta Arenas
Das ist er erste Hafen in Chile. Das Schiff bleibt auf Reede und die Rettungsboote dienen als Fähren, um uns in den Hafen zu bringen. Die Besatzung hatte uns vorgewarnt, dass man in Chile keine Lebensmittel einführen darf. Wir mussten an Land durch eine Personenkontrolle. Die Personen wurden aber nicht kontrolliert. Wir hätten eine Bombe am Körper tragen können. Der Personenscanner war ausgeschaltet, aber die Rucksäcke und Handtaschen wurden durchleuchtet und die Äpfel, Bananen und Birnen beschlagnahmt und in großen Schalen gesammelt und in den Personalraum der Angestellten gebracht. Ich hatte den Eindruck, die Chilenen freuen sich, endlich mal frisches Obst zu bekommen. Denn ein echtes Kontrollinteresse war nicht zu erkennen. Wer seine Äpfel in der Hosentasche hatte, kam mühelos durch die Kontrolle.
Punta Arenas (Chile)
Wir haben einen Ausflug zur Magdaleneninsel gebucht. Nach der Kontrolle ging es zu einem Katamaran, wo es ein Lunchpaket mit Wasser, Schokolade und zwei Weißbrotschnitten gab. Der Katamaran brauchte eine Stunde zur Insel wo 32000 Pinguine lebten.
Leuchtturm auf der Magdaleneninsel
Es ist eine karge Insel ohne Bäume und Sträucher mit einem Leuchtturm in der Mitte und einem gekennzeichneten Wanderweg für die Touristen, der nicht verlassen werden darf.
Wanderweg für Touristen
Die Pinguine haben kleine Löcher in den Boden gegraben, um etwas Schutz vor dem Wind zu haben.
Pinguine auf der Magdaleneninsel
Dort legen sie ihre Eier und ziehen die Jungen auf. Die ganze Insel war mit Flaumfedern übersäht, denn die jungen Pinguine waren in der Mauser und bekamen ihr endgültiges Kleid.
Pinguine auf der Magdaleneninsel
Dann paaren sich die Alten wieder und legen noch einmal ein Ei. Zwischen den Pinguinen haben sich Tausende von Möwen angesiedelt, die viel Lärm machen.
Möwen
Einmal den Weg über die Insel und dann ist schon eine Stunde um und das Schiff fährt wieder zurück nach Punta Arenas, wo es sofort mit der Fähre auf´s Schiff geht. Nach dem Abendessen gehe ich noch eine Stunde ins Fitnessstudio, wo ich fast allein bin. Ich setzt mich auf´s Fahrrad und fahre in einen fantastischen Sonnenuntergang am Ostufer von Chile, während das Schiff unaufhörlich leise weitergleitet – sieht so Glück aus? Viola ist im Theater.
Theater auf dem Kreuzfahrtschiff
Donnerstag/Freitag 07./ 08.02.2019 Seetage
Samstag 09.02.2019 Puerto Chacabuco (Chile)
Chacabuco
Chacabuco ist ein kleiner Ort inmitten hoher bewaldeter Berge. In der Ferne sieht man die schneebedeckten Gipfel der Anden. Mich erinnerte der Ort an eine Berglandschaft in der Schweiz.
Chacabuco
Wir liegen auf Reede und werden mit den Rettungsbooten an Land gebracht. Die chilenischen Kontrollen sind eher luschig. Wir alten DDR-Bürger sind andere Kontrollen gewöhnt.
Tsunamiwarnung
Am Ufer des Fjords finden wir eine Tsunamiwarnung, die uns amüsiert. Es ist
Sommer und die Natur steht in voller Blüte, vor allen Dingen Klee.
Klee
Wir suchen ein Postamt, aber das gibt es in dem kleinen Ort nicht. So kehren wir nach einem Spaziergang bei herrlichem Sonnenschein wieder zum Schiff zurück.
Viola in Chacabuco
Ich gehe lieber zur Heiligen Messe im Theater. Alles in Italienisch. Ein kleines Zettelchen schreibt in Deutsch die Geschichte von Jesus am See Genezareth, wo er den Petrus zum Menschenfischer macht, auf. Nun wissen die Deutschen wenigstens, um was es geht. Es gibt aber auch eine Lesung in Deutsch und eine Lesung in Französisch. Der Theatersaal ist gut gefüllt. Am Sonntag ist natürlich auch Heilige Messe, aber da sind die meisten Leute schon unterwegs und die Bordkapelle ist viel zu klein für alle.
Heinz-Walter in Chacabuco
Sonntag 10.02.2019 Puerto Montt (Chile)
Hafenpanorama von Puerto Montt
Nach dem Frühstück gehen die Rettungsboote mit uns sofort an Land, denn wir haben einen Tagesausflug zum Vulkan Osorno gebucht. Ich hatte etwas Angst, weil auf der Ausflugsbeschreibung stand, wir besteigen den Osorno. Ich mit Rücken und Knie. „Das geht nicht,“ sagte ich zu Viola. Wir fahren mit dem Lift.
Der Hafen von Puerto Montt
Hanna, die Reiseleiterin, begleitet uns den ganzen Tag über. Sie kam vor 13 Jahren aus Deutschland nach Chile und folgte einem Ruf an die Musikhochschule als Cellolehrerin. In den Sommerferien arbeitet sie immer als Fremdenführerin für Deutsche Gruppen. Sie nahm mir sofort alle Ängste und sagte: „Natürlich besteigen wir nicht den schneebedeckten Gipfel. Und der Lift ist außer Betrieb.“ So haben wir an der Liftstation einen Kaffee für 1600 Pesos (2,00 €) getrunken und sind wieder runtergefahren.
Hanna kann viel über die Besiedelung des Gebietes durch die Deutschen Auswanderer berichten. Es war unheimlich schwer, das Land bzw. den Urwald urbar zu machen. Ein Spruch in Chile heißt deshalb: Der ersten Generation den Tod, der zweiten Generation die Not, der dritten Generation das Brot. Sie berichtet auch viel von den Indianern, die sich nie um den Vulkan angesiedelt haben, die aber als einzige Minderheit in Südamerika doch recht viele Rechte erstritten haben und ihre eigene Sprache sprechen und auch eine Provinz haben, wo ihre Sprache Amtssprache ist. Es regnet in Strömen. Wir fahren zwei Stunden mit dem Bus zum Nationalpark Vicente Pérez Rosales, in dem auch der schneebedeckte Vulkan Osorno liegt. Es regnet in Strömen und vom Vulkan ist nichts zu sehen.
Sessellift am Vulkan Osorno
Der Sessellift geht nicht und so trinken wir eine Tasse Kaffee und bezahlen mit Kreditkarte. Der letzte Ausbruch des Vulkans Osorno war 1869. Aber der 2652 m hohe Osorno ist scheu und versteckt sich unter einer Wolkendecke. Am Nachmittag hat sich der Regen verzogen und wir erhaschen doch noch einen Blick auf den schneebedeckten Vulkan.
Schneebedeckter Vulkan Osorno
Wir fahren zu den Wasserfällen des Petrohué. Das ist schön und viele Menschen sind da mit Kind und Kegel, denn es ist Sonntag und die Chilenen besuchen die Wasserfälle auch gern.
Viola und Heinz-Walter an den Wasserfällen
Die Wasserfälle sind grandios, weil sie tausend verschiedene Farben widerspiegeln.
Die Wasserfälle des Petrohué
Wir kaufen an einem Souvenirladen 55 Briefmarken für die Ansichtskarten, die wir seit Rio de Janeiro mit uns herumschleppen. Das Bezahlen an dem Kiosk ist einfach mit Kreditkarte. Ich habe fast überall mit Kreditkarte bezahlt. Manche hatten Dollar oder Pesos eingetauscht, aber der Euro wird lieber genommen. Der Euro wird überall höher bewertet als der Dollar. Euro nehmen die meisten Geschäfte auch gern. Wir haben nichts getauscht und es ging sehr gut. Eine Briefmarke nach Deutschland sind ca. 0,90 €. In Argentinien, wollten sie pro Briefmarke 3,00 € haben und auf dem Schiff sogar 4,00 €. Als wir in einer wunderschönen Gaststätte am größten See Chiles gegenüber dem Vulkan Osorno Mittag essen, beklebe ich alle Karten.
Wasserfälle
Zum Mittag gibt eine Suppe und dann Lachs mit Kartoffeln und als Nachtisch einen Käsekuchen. Dazu Wein, Bier und Wasser. Alles lecker und der Regen hat aufgehört. Wir sehen den Osorno klar aber mit Wolken umhüllt. Nach dem Essen fahren wir in die kleine Stadt Puerto Varas am größten See Chiles, dem Lago General Carrera, gelegen und von Deutschen einmal gegründet. Der See hat 1850 Quadratkilometer und ist dreimal größer als der Bodensee.
Viola in Puerto Varas
Alles sehr sauber mit vielen Rosen und wir finden einen Briefkasten und sind unsere 55 Ansichtskarten aus Rio los. Eigentlich sollten wir dort einkaufen, aber die Zeit war einfach zu kurz. Der Bus wartete vor dem Spielcasino und brachte uns zurück zum Hafen von Puerto Montt, wo es eine gefährliche Überfahrt zum Kreuzfahrtschiff gab, denn der Wind hatte inzwischen zugelegt und hohe Wellen brachten das Boot doch in Schwierigkeiten. Als wir das Schiff erreicht hatten, gingen wir sofort in den Speisesaal zum Essen. Am Abend gibt es im Restaurant immer mit Kellner und Speisekarte ein richtig festliches Menu und es wird auch die Kleidung vorgeschrieben. Manchmal Gala, manchmal leger. Heute waren Grün-Weiß-Rot vorgeschrieben, denn am späten Abend wurde auf dem Schiff ein Fest – Die Italienische Nacht- gefeiert. Es ist eben ein schwimmendes Luxushotel, was kaum Wünsche offen lässt. Man kann die Angebote nicht alle wahrnehmen. Ich weiß gar nicht, wer um 6:00 Uhr aufstehen kann, den ganzen Tag unterwegs ist und um 22:30 Uhr noch in der Italienischen Nacht durchtanzt. Ich jedenfalls nicht.
Montag 11.02.2019 Seetag
Wir haben eine besondere Versammlung für die Abreise. 400 Gäste gehen von Bord und 400 neue Gäste kommen an Bord. Es ist alles gut vorbereitet.
Ein Streichtrio spielt zum Abschied am Nachmittag und am Abend ein wunderschönes Konzert. Die Masse geht natürlich ins Theater und schaut ein Ballettspektakel an. Es war eine gute Zeit für uns. Es ist schon erstaunlich welche schönen Ecken es in der Welt gibt. Gottes Schöpfung ist einfach großartig. Nun werden die Koffer gepackt und dann geht es heim. Wir verreisen eigentlich nur, um hinterher festzustellen: Zu Hause ist es am Schönsten.
Dienstag 12.02.2019 San Antonio (Chile)
San Antonio
Transfer zum Flughafen Santiago de Chile und Abflug nach Paris.
Fahrt nach Santiago de Chile
Wir fahren meist über Autobahnen bis nach Santiago de Chile, das wir aber nur in der Ferne sehen, denn der Flughafen befindet sich ziemlich weit weg von der City. Die Gäste für das Schiff wurden aus ganz Europa in Paris gesammelt und kamen mit dem Flieger nach Santiago de Chile, wo wir das Flugzeug bestiegen und 13 Stunden bis Paris - Charles de Gaulle flogen. Furchtbarer Flughafen, furchtbare Organisation - nicht weiter zu empfehlen. Wir verstehen nun, dass unsere Tischnachbarin aus der Schweiz von Santiago de Chile über London nach Zürich zurückflog.
Mittwoch 13.02.2019
Nach der Landung in Paris Anschlussflug nach Berlin-Tegel. Wir sind gut in Berlin gelandet und werden von einem Rathenower Taxiunternehmer nach Hause gefahren. Für uns war es ein unvergessliches Erlebnis. Es ist eben auch alles auf dem Schiff auf alte Menschen ausgerichtet.122 Gäste waren 91-90 Jahre, 678 waren von 71-80 Jahre und 962 waren 51-70 Jahre alt.
Viola und Heinz-Walter