Island 05.08.2019-17.08.2019
Reisebericht Island 05.08.2019 - 17.08.2019
Montag 05.08.2019
Vom 05.08.2019 -17.08.2019 haben wir mit der SPD eine Schiffsreise nach Island gemacht. Wir sind am 05.08.2019 um 4:00 Uhr aufgestanden und mit dem Zug um 6:00 Uhr nach Berlin gefahren. Vom Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) am Funkturm startete unser Bus, der uns über Hamburg nach Kiel brachte. Viola stürzte natürlich am ZOB und erlitt Abschürfungen am rechten Kniegelenk. In Hamburg haben wir große Plakate von Johannes Kahrs gesehen, wo ein Vortrag von ihm angekündigt wurde.
Viola am Busbahnhof in Hamburg
Den SPD-Bundestagsabgeordneten Johannes Kahrs (Hamburg) und Dagmar Ziegler (Brandenburg) verdanken wir die Bundesförderung beim Wiederaufbau der Sankt-Marien-Andreas-Kirche von 3,75 Mio. €.
In Kiel gingen wir an Bord des "MS Astor" und nach der Rettungsübung ging es durch den Nord-Ostseekanal nach Brunsbüttel in die Elbe und zur Nordsee. Es war noch hell, als wir an Rendsburg, der Partnerstadt von Rathenow, vorbeifuhren.
Dienstag 06.08.2019 - Seetag
Am Tag ging ich ins Fitnessstudio. Alles etwas alt und runtergekommen, das Ruderboot im Fitnessstudio war verrostet und quietschte. Das Schiff heißt „Astor“ und ist 1987 in Kiel gebaut worden. Es kann 600 Passagiere aufnehmen und hat 200 Mitarbeiter. Es ist nicht für Behinderte gebaut, überall Stufen und Schwellen und kein solcher Luxus wie wir das von den großen Costa-Schiffen kennen. Aber dafür gibt es nur deutsche Gäste und interessante Gesprächspartner. Am Nachmittag hielt die Bundesumweltministerin a.D. Barbara Hendricks einen Vortrag über „Chancen und Herausforderungen der Klimapolitik.“
SPD-Bundesumweltministerin a. D. Barbara Hendricks
Video
Am Abend gab es ein Gala-Dinner, wo ich als Einziger eine Fliege trug und die Kellner natürlich. SPD-Mitglieder kleiden sich als Proletarier obwohl die meisten Ministerialräte oder sonstige Beamte sind. Dann gab es in der Astor-Lounge einen Empfang mit dem ukrainischen Kapitän Sergiy Strusevych. Wir hatten eine Kabine mit Betten rechts und links, was Viola nicht gefiel. Wir hätten auch eine Kabine mit zusammenstehenden Betten haben können, aber direkt über dem Motor. Das war zu laut und so schliefen wir getrennt, aber sehr gut. Ich habe am Nachmittag mit Mantel, Pudelmütze, Schal und Wolldecke an Deck gelegen und geschlafen. Der Seewind trug ganz feine Wassertröpfchen durch die Luft und es schlief sich herrlich an der frischen Luft, wie in einem Sanatorium.
Mittwoch 07.08.2019 Orkney Inseln (Schottland)
Die Orkneyinseln gehören zum Königreich England
Viola feiert heute ihren 64. Geburtstag und steht in der Bordzeitung. Nach dem Aufstehen haben wir ein Glas Kirchensekt getrunken. Wir legen in Kirkwall auf den Orkney Inseln (Schottland) an und machen einen Landausflug. Wir sehen eine grüne Insel mit vielen Schafen und unzähligen Rinderherden, die alle bekannten Rinderrassen umfassen. Natürlich gibt es auch die nördlichste Whiskybrennerei hier. Sie verwenden noch ganz alte Hafersorten, die in einer Wassermühle gemahlen werden. Hummer werden bis nach Spanien verkauft. Mich soll es wundern, wenn Schottland nicht mehr in der Europäischen Union ist, ob dann die vielen Handelsverflechtungen so weiter bestehen bleiben. Die Häuser sind hier mit den Steinen gebaut, die man auf der Insel findet und ganz alte Häuser sind auch mit solchen Steinplatten gedeckt. Der Steinkreis, den wir besuchen ist 2500 vor Christus errichtet worden und war ein Heiligtum und ein Observatorium bzw. ein Kalender.
Steinkreis aus vorchristlicher Zeit
Unzählige Festivals werden von kleinen Vereinen auf den Orkney-Inseln veranstaltet. Musikalische Sachen, Märchenerzählen. Es ist fast jede Woche was los. Die Festivals sind international. Der Tourismus boomt. Das schwebt mir in Rathenow auch vor: Ein Schuke-Festival mit internationalen Organisten. Wen könnte man da einladen? Wen könnte man als Sponsor gewinnen?
Nach dem Ausflug haben wir im vornehmen Waldorf-Restaurant ein Dinner eingenommen. Als Vorspeise gab es einen Löffel Kartoffelsalat und etwas Gemüse. Viola hat einen toten Fisch gegessen und ich ein totes Lamm und als Nachtisch eine Käseplatte. Abends waren wir zum Kabarett-Abend mit Martin Buchholz der eine satirische Lesung des Grundgesetzes unter dem Titel „Alles in bester Verfassung?“ vortrug. Wir mussten aber schon vor Ende der Unterhaltungsshow den Zuschauerraum verlassen, weil wir zu müde waren. Wir tranken noch ein Glas Kirchensekt und gingen zu Bett.
Donnerstag 08.08.2019 Seetag
Wir schipperten bei etwas Seegang in Richtung Island weiter. Am Morgen war es sonnig und schön aber nur 11 Grad Celsius. Ich habe mich in einen Liegestuhl auf Deck gesetzt. Es war entspannend. Dann bin ich ins Fitness-Center gegangen. Viola hat bis Mittag geschlafen. Sie fühlt sich durch einen Eisenmangel noch ein bisschen geschwächt. Barbara Hendricks hat um 09:30 Uhr wieder einen Vortrag gehalten über Stadt und Land, aber das ist für uns ja halbe Nacht, das haben wir nicht geschafft.
Freitag 09.08.2019 Westmännerinseln (Island)
Wir haben eine Rundfahrt über die Vulkaninsel gemacht. Im Tal Herjolfsdalur können wir 5000 Jahre alte Wohnhäuser sehen, die aus dem Gestein der Insel errichtet wurden.
5000 Jahre alte Steinhäuser
Die Kinder spielen in den Klippen und haben Seile oben befestigt und schaukeln dann hin und her. Die Menschen leben vom Fischfang, vom Tourismus, von der Schafzucht und Verkauf des Vulkangesteins. Der Ausbruch des Vulkans 1973 hat das ganze Leben auf der Insel geprägt. Die Fischer waren wegen eines Sturms nicht ausgefahren und so konnten alle Menschen mit den Booten gerettet werden, bis auf einen, der ein Medikament holen wollte und von den Giftgasen getötet wurde. Es sind neue Inseln durch den Vulkanausbruch entstanden und die ganze Inselwelt wächst noch immer. Es gibt seismografische Stationen auf der Insel, die einen drohenden Ausbruch vorhersagen sollen.
Neue Inseln entstehen durch Vulkantätigkeit
In den Klippen brüten Papageientaucher. Nach der Rundfahrt waren wir in dem kleinen Zentrum im Supermarkt und haben Blaubeeren für Viola gekauft und Käse von der Insel. Dann waren wir in einem kleinen Kaffee und auf der Post und in einem Blumenladen, wo ich für Viola nachträglich zum Geburtstag einen Rosenstrauß gekauft habe. 1 € sind 137 Isländische Kronen oder 1000 ISK sind 7,30 €. Aber man kann überall mit VISA-Karte bezahlen.
Samstag 10.08.2019 Reykjavik
Wir hatten einen Ausflug gebucht, der aber storniert wurde und so nahmen wir den Shuttle-Bus ins Zentrum und gingen vom Rathaus zur Hallgrimskirche und hatte Glück.
Hallgrimskirche in Reykjavik
Wir fuhren mit den Fahrstuhl auf den Turm und hatten eine fantastische Sicht über die Stadt Reykjavik.
Reykjavik vom Kirchturm
Reykjavik vom Kirchturm
Reykjavik vom Kirchturm
Das Kirchenschiff ist weiß und großzügig gotisch angelegt. Der Fußboden ist mit schwarzen Steinen ausgelegt und in der Mitte ist ein grüner Teppich mit zwei Metallschienen rechts und links gehalten. Die Sitzplätze haben grüne Stoffpolster und Stofflehnen. Alle Sitzreihen können gedreht werden, das heißt für die Gottesdienste zum Chorraum und für Orgelkonzerte zur Orgel. Wir erlebten ein kleines Konzert an der Orgel. Es ist eine Klaisorgel aus Bonn, die einen kleinen Spieltisch in der Orgel und einen großen Spieltisch am Ende des Kirchenschiffs hat.
Klaisorgel in der Hallgrimskirche in Reykjavik
Dann gibt es noch eine kleine Orgel im vorderen Teil des Mittelschiffs kurz vor dem Chorraum. Im nördlichen Seitenschiff ein buntes Glasfenster mit Stühlen davor. Für die Reinigung der Orgel wird gesammelt.
Buntes Glasfenster in der Hallgrimskirche
Gegenüber der Kirche ein kleines Restaurant, wo wir zu Mittag aßen. Viola geräuchertes Lamm und ich Vegetarisch. Rentierfleisch hatten sie nicht. Dann sind wir durch das Zentrum spaziert. Viola hätte Tausend Sachen kaufen wollen, aber dann blieb es doch bei einer Norwegenfahne, einer Strickjacke für mich und Strümpfe. Überall Restaurants und Souvenirläden.
Aber so ein richtiges großes Kaufhaus haben wir nicht gefunden. Reykjavik hat 120.000 Einwohner und wird wie das ganze Land von der Natur mit Strom und Wärme versorgt. Es gibt unzählige Turbinen an Flüssen, die Strom erzeugen und man nutzt die Wärme aus dem Erdinneren, um Strom und Warmwasser zu erzeugen. Die Perle heißt ein riesiger Warmwasserspeicher in Reykjavik. Es ist kalt + 10 ° C, aber sonnig und ich hätte Handschuhe gebraucht. Die Isländer gehen in kurzen Hosen.
Sonntag, den 11.08.2019 Patreksfjordur Wir sind über Nacht weiter nach Norden gefahren und sind am nächsten Tag in Patreksfjordur. Der kleine Ort ist erst 1946 auf zwei Sandbänken in einem Fjord erbaut worden und zu Ehren des Heiligen Patrick Patreksfjordur genannt. Der Hafen bietet den Fischern Schutz vor der rauhen See und ist im Sommer das Bindeglied zur Welt. Im Winter gibt es nur eine Flugverbindung nach Raykjavik. Es ging mit Tenderbooten zu der kleinen Siedlung, wo uns Busse um das Fjord herumfuhren zu den Klippen von Látrabjarg.
Klippen vom Látrabjarg
Es war ein furchtbarer Sturm und 7° C, als wir den Grasweg zu den Klippen hochstiegen. In den Klippen ganz viel Seevögel und ein Papageientaucher, der wohl den Abflug verpasst hatte, denn die Meisten waren schon auf dem Weg in den Süden.
Papageientaucher
Es ging kilometerweit durch eine Gerölllandschaft, wo, wenn überhaupt, nur Algen und Islandmoos wuchsen – kein Baum kein Strauch. Nur unten am Wasser gab es ein paar von Menschen gepflanzte Bäume und Schafe und wenig Rinder. Die Menschen leben von der Fischerei und vom Tourismus. In dem Fjord befinden sich viele Lachsaufzuchtstationen, die als runde Kreise deutlich werden. Island hatte gegen die Ausfischung seiner Gewässer als erstes Land Schutzzonen erlassen, die aber von den Engländern nicht anerkannt wurden. Sie schickten ihre Fangboote mit Begleitung von Kriegsschiffen. In Island gibt es keine Armee, aber die Fischer fuhren mit ihren Booten an die Fangflotten und kappten die vollen Netze mit Riesenscheren, was die Britten zum Aufgeben ihrer Fangstrategie veranlassten. Heute gibt es weltweit Schutzzonen von 200 Meilen. Überall von den hohen Bergen gab es Bäche, die ins Meer führten. Wo das Wasser eigentlich herkommt, war mir nicht deutlich. Ich denke vom Regen. Island war durch Bankenkorruption hoch verschuldet. Man hat die Regierung abgesetzt und die Banken verstaatlicht, alle spekulativen Bankgeschäfte verboten und vom IWF Kredite aufgenommen. 40% der Vorstände wurden mit Frauen besetzt und heute ist Island schuldenfrei und hat eine prosperierende Wirtschaft und jedes Jahr eine Million Touristen. Die Nacht war unruhig, weil auf dem Meer Sturmstärke 8 herrschte und das Schiff nur schwer gegen die hohen Wellen vorwärtskam. Im Bett dachte jeder, er sei auf der Achterbahn –hoch und runter.
Montag 12.08.2019 Akureyri- Godafosswasserfall
Akureyri ist eine Stadt mit 20.000 Einwohner. Es liegt am Eyjafördur und ist der zweitgrößte Wirtschaftsstandort Islands neben Reykjavik. Umgeben ist Akureyri von schneebedeckten Bergen und so gibt es auch einen Wintersportschwerpunkt. Um den Fjord wohnen vor allen Dingen Bauern, die Kühe und Schafe halten. Von den Bergen kommen unzählige Flüsse und Bäche. Wasser an allen Ecken des Landes. Hier verläuft der Nordpolarkreis und die Leute haben einen Strich gezogen, sodass man immer hin und herspringen kann. Als im Jahre 1000 das Christentum hier eingeführt wurde, soll das so vorgegangen sein, dass das isländische Parlament „der Althing“, das 930 gegründet wurde und jedes Jahr zwei Wochen tagte, die Entscheidung dafür getroffen hat. Als nun die Christen und die Menschen, die die nordischen Gottheiten verehrten, sich gegeneinander umbringen wollten, fragte man den Bauern Forge, was zu tun sei. Er schlief eine Nacht darüber und sagte dann, er hätte eine Lösung für das Problem. Die Teilnehmer des Althing müssten sich aber verpflichten, seiner gefundenen Lösung vorher zuzustimmen. Als alle zugestimmt hatten, sagte Forge, es müssten sich alle taufen lassen und zum Christentum bekehren. So geschah es und seitdem sind alle Isländer Christen. Bauer Forge warf seine isländischen Götterfiguren in den Fluß Godafoss. Es war aber nicht verboten, den nordischen Göttern weiter zu huldigen. Da war man tolerant. Wir fuhren eine Passstraße bis zum Wasserfall Godafoss. Es war windig und Schneeregen. Wir haben schrecklich an den Händen gefroren.
Schneeregen und eisiger Wind
Godafoss-Wasserfall
Ich schenkte Viola nachträglich einen Islandpullover zum Geburtstag. Den zog sie sofort an. Danach sind wir zum Naturbad Myvatn gefahren. Ein Vulkan versorgt die ganze Gegend mit Energie aus Erdwärme und warmen Wasser. Überall sieht man Dampfschwaden aus dem Boden steigen. Wir gingen in das 40 ° C warme Schwefelbad und genossen die Wärme, während der Schneeregen unaufhörlich auf die Köpfe niederging. Die Touristen kamen aus Spanien, Australien, Russland und aus Deutschland wie wir. Das war an diesem kalten verregneten Tag das Schönste. Wir haben es genossen. Das Thermalwasser kommt aus 2500 m Tiefe. Dann ging es zurück nach Akureyri zum Schiff und weiter zum nächsten Ort in Island. Die Windstärke betrug wieder 7 und das ist dann auf dem kleinen Schiff schlimm mit der Schaukelei.
Dienstag 13.08.2019 Seydisfjordur
Heute scheint wieder die Sonne. Der Sturm und der Schneeregen sind verschwunden. Wir sind den letzten Tag auf Island und machen eine Busfahrt in den malerischen Osten der Insel. Wir fahren in Serpentinen den Fjardarheidi-Pass hinauf und kommen auf der anderen Seite nach Egilsstadir, einer kleinen Stadt mit 2000 Einwohner. Das Panorama ist einzigartig.
Wir finden überall Flüsse und Bäche mit und ohne Turbinen zur Stromerzeugung. Strom ist in Island billig. Er wird überall von Turbinen in den Flüssen gewonnen und aus Geothemiekraftwerken. Mit dem Strom wird geheizt.
Es befindet sich hier im Osten von Menschen angepflanzter Wald. Tannen und kleine Birken. Und die vielen Wasserläufe. Island läuft über vor Wasser. Oben auf den Spitzen der Berge ist noch Schnee und die Wasser rauschen nur so zu Tal und ins Meer. Der erste Stopp ist an einer kleinen Kirche Valthjofsstadur, die zu einem Gut gehört und im Besitz eines wertvollen Kelchs und einer Patene (Hostienteller) ist. Im Eingang gibt es eine Toilette. Der Schlüssel liegt oben auf der Tür.
Kirche Valthjofsstadur
Blick in den Altarraum
Unser Reiseführer Gunnar ist Computerprogrammierer, hat aber seinen Beruf aufgegeben, weil so viele Touristen nach Island kommen, dass er ganzjährig beschäftigt ist. Im Winter kommen die Nordlichtfans und im Sommer alle anderen. Seine Frau stammt aus Deutschland, betreibt Pferdezucht und sei sehr einfach. Normalerweise sind Frauen schwierig zu verstehen, aber deutsche Frauen nicht. Man muss als Mann nur die Befehle verstehen. Dann geht es. Seine beiden Töchter (8 und 10 Jahre alt) haben deutsche und isländische Pässe in denen unterschiedliche Namen stehen, weil man in Island nur „Anna Tochter des Gunnar“ heißt und keine Nachnamen hat. Während im deutschen Pass Anna Lessing steht, wie seine Frau heißt. Er hat vorgeschlagen, dass er auch den Namen Lessing annehmen sollte, aber seine Frau wollte das nicht. Seine Frau kommt aus Dessau und spricht sehr gut Isländisch. Seine Töchter, die beide jetzt zur Schule gehen, sind manchmal frech zur Mutter, weil sie doch hin wieder Fehler macht, aber er liebt seine frechen Töchter. Zum Schluss erhalten wir noch einen kleinen Sprachunterricht in Isländisch, Schwedisch, Dänisch und Norwegisch und Gunnar kann alle Sprachen wunderbar nachmachen. Das Isländisch ist eine harte Sprache, wie sie die Vikinger gesprochen haben. Da kann man gleich Angst bekommen. Das Schwedische ist ganz lustig und fröhlich, mehr ein Singsang und das Norwegische hört sich an, als wäre man besoffen.
Wollgras
Wir besuchen den Vatnajökul Nationalpark und nicht weit von einem Museum entfernt das Haus des berühmten Schriftstellers Gunnar Gunnarsson (1889 -1975), das als Museum und Restaurant umgebaut wurde. Gunnar Gunnarson hat sein Leben lang in Dänemark gewohnt, er hat auch seine vielen Werke in Dänisch geschrieben, aber es ging immer um Island.
Nahe bei dem Haus des Gunnar Gunnarson befinden sich die Ruinen eines Klosters. Nach einer Legende war ein Priester unterwegs, um einem sterbenden Bauern das Abendmahl zu reichen, aber als er bei dem Bauern ankam, hatte er den Kelch, den Brotteller und den Wein verloren. Er schickte einen Jungen los, um die Sachen zu suchen und der kam nach fünf Minuten zurück, denn er hatte einen goldenen Kelch, gefüllt mit Rotwein im Gras auf einer Anhöhe gefunden. Alle Welt sprach von einem Wunder und an der Stelle, wo der Kelch gefunden wurde, ist ein Augustinerkloster erbaut worden.
Mittwoch 14.08.2019 Thórshavn (Färöer Inseln) Dänemark
Als wir gegen Mittag in den Hafen einfahren, merkt man es gleich: Wir sind wieder in Europa. Der Reichtum springt einem ins Auge. Das haben wir bei allen Reisen erlebt. Europa ist reich und ich kann jeden Afrikaner verstehen, der nach dem reichen Europa auswandern möchte. Die Hauptstadt Torshavn hat auch eine Universität.
Viola bei der Einfahrt in den Hafen
Thórshavn Färöerinseln (Dänemark)
Viola freut sich, weil es wärmer ist
Wir haben einen Ausflug zur Insel Vágar gebucht. Wir dachten es geht mit einem Schiff zur Insel, aber es ging durch einen Meerestunnel zur Insel Vágar. Zuerst geht es zu der alten Kirche in Sandavagur. Die Leute sind sehr fromm, gehören der Staatskirche an und gehen jeden Sonntag in die Kirche. Für ganz wenige Katholiken und andere Minderheiten steht die Kirche auch zur Benutzung zur Verfügung.
Kirche in Sandavagur
Innenansicht der Kirche in Sandavagur
Grabstein der Familie Petersen
Eine fantastische Vulkanlandschaft wie in Island, wenn auch auffällt, dass die meisten Bäche trocken sind. Es fehlt seit Jahren Schnee und ausreichend Regen. In den Färör, die zu Dänemark gehören, gibt es ein eigenes Parlament und eine eigene Sprache. Die Kinder lernen ab der dritten Klasse Dänisch und ab der vierten Klasse Englisch. Wir fahren in ein kleines Dorf, das erst 2004 durch einen Tunnel angeschlossen wurde. Die Häuser sind mit Birkenrinde benagelt und mit Gras gedeckt.
Wohnhaus am Meer
Es gibt Trockenhäuser für das Fleisch und den Fisch, was seit Tausenden Jahren getrocknet wird. Die salzhaltige Luft und die ziemlich niedrigen Temperaturen haben diese Methode hier als erfolgreich sein lassen.
Fleisch- und Fischtorckenhaus
Donnerstag 15.08.2019 Lerwick (Shetland Inseln) Schottland
Wir machen eine Busfahrt über den nördlichen Teil der Insel. Es ist eine Vulkanlandschaft, wie wir sie hier im Norden schon so oft gesehen haben. Lerwick ist die größte Stadt auf den Shetlandinseln.
Lerwick (Shetland Inseln) Schottland
Wir fahren über eine Landzunge, die den Atlantik von der Nordsee trennt. Die Vikinger haben hier ihre Boote von der Nordsee in den Atlantik getragen. Wir fahren weiter zum Eshaness-Leuchtturm, wo große Klippen ins Meer abfallen und von den Vögeln genutzt werden. Die Shetland-Inseln leben vom Fischfang, es gibt Muschel-Aqua-Kulturen und Lachs-Aqua-Kulturen.
Klippen am Eshaness-Leuchtturm
Es gibt einen großen Öl- und Gashafen, denn in der Nordsee gibt es Öl und Erdgas. Aber wir sehen auch Schafe, Shetland-Pferde und als viertes wirtschaftliches Standbein der Tourismus, der ständig an Bedeutung gewinnt. Die Arbeitslosigkeit beträgt unter 1%. Wir machen Rast in einem idyllischen Museum. Es ist Sturm und herrlicher Sonnenschein.
Viola an den Klippen
Freitag 16.08.2019 Seetag
Es ist deutlich wärmer, die Sonne scheint. Nach dem Galadinner werden die Koffer gepackt und vor die Kabine gestellt.
Samstag 17.08.2019
Wir sind um 10:00 Uhr in Bremerhaven und nehmen den Bus nach Berlin mit Zwischenstopp in Hamburg. Um 19:00 Uhr sind wir in Berlin und fahren mit dem Zug nach Rathenow.
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