Annett Falkenthal spendete Rautenfenster 01.05.2011
Malte Schulze ist Meister und arbeitete in Halle. Seine Freundin, Eleonore, ist auch Meisterin und arbeitete in Magdeburg. Wie es so geht, wird die Eleonore schwanger und meine Nachbarin, Annett Falkenthal, sagt über den Gartenzaun zu mir:“ Ich freue mich so, dass Eleonore ein Baby bekommt. Wissen Sie schon den Namen?“ „ Ja, ich glaube, sie wird Brunhilde heißen, denn es ist ein kleines Mädchen.“ „Nein“, sagte meine Nachbarin daraufhin, „ ich weiß es ganz genau von der Eleonore. Sie wird Gretelotte heißen.“ „ Das kann ich mir nicht vorstellen. Wir können ja um 50,00 € wetten.“ „Top, die Wette gilt, wenn das Kind Brunhilde heißt, spende ich 50,00 € für den Förderkreis. Ich habe ja erst mit der Mutter gesprochen.“ Am 07.09.2010 wurde das kleine Mädchen in Rathenow geboren. „Wissen Sie schon, wie die kleine Tochter heißt?“, fragte mich Annett Falkenthal am Gartenzaun. „Ich glaube Brunhilde.“ „Wirklich, das hätte ich nicht gedacht. Na gut, dann kriegen Sie die 50,00 €. Aber wir möchten natürlich mit den Eltern des Babys mal auf die Gesundheit anstoßen mit Kirchensekt, vielleicht dürfen wir mal rüberkommen?“ Die Einladung zum Bekucken des Babys blieb aus. Ende April sagte meine Nachbarin zu mir:„ Ich glaube nicht, dass wir noch mal rüber kommen dürfen. Ich gebe Ihnen jetzt die 50,00 € und dann ist die Sache aus der Welt.“ „Frau Falkenthal“, sagte ich, „ am 1. Mai 2011 starten wir eine Rautenfensterspendenaktion für die neuen später auch mal bunten Fenster in der Sankt-Marien-Andreas-Kirche. Ich möchte Ihnen bei der Auftaktveranstaltung gern die Urkunde für die ersten gespendeten Rautenfenster für die 50,00 € geben. Können Sie am 1. Mai in die Kirche kommen?“ „ Nein, das möchte ich nicht und dann vielleicht noch in die Zeitung. Höchstens, wenn Gunnar, mein Mann, mitkommt und auf das Foto mit rauf darf.“ Gunnar kam gleich dazu und winkte ab: “Nee, nee, Du hast Dir das eingebrockt, nun musst Du auch die Suppe allein auslöffeln.“ „Frau Falkenthal, wir brauche auch mal junge Menschen als Spenderinnen, wissen Sie, so eine schöne Frau als Werbung, das wäre was.“ „Na gut, Dr. Knackmuß, ich komme.“ Am 01.Mai 2011 erhielt Annett Falkenthal die erste Urkunde über fünf gespendete Rautenfenster für die Sankt-Marien-Andreas-Kirche.
Copyright: Dr. Heinz-Walter Knackmuß, 01.05.2011