Grußwort des Staatssekretärs Martin Gorholt am 21.05.2011
Grußwort des Staatssekretärs im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg
Martin Gorholt
zum 11. Chorfest des Brandenburgischen Chorverbandes e.V.
in der Sankt-Marien-Andreas-Kirche in Rathenow
am 21.05.2011
Singet dem Herrn ein neues Lied, denn er tut Wunder. Das ist der Spruch der Losung von nächster Woche. Und morgen ist Cantate. Es passt heute alles.
Auch diese wunderbare Kirche, die Andreas Marien Kirche gibt einen wunderschönen Rahmen. Durch ehrenamtliches Engagement des Fördervereins und mit staatlicher und landeskirchlicher Unterstützung wird diese Kirche Stück für Stück saniert. Sie sieht schon wieder prachtvoll aus.
Sehr geehrter Herr Paula (Präsident des BCV),
sehr geehrte Freunde des Chorgesangs,
liebe Gäste des 11. Chorfestes in Rathenow,
wie ich der Einladung entnehmen konnte, steht das diesjährige Chorfest unter einem vierfachen „kategorischen“ Imperativ: „Kommt und singt! Hört und seht!“
Ich hoffe, sie erwarten jetzt nicht von mir, dass ich mein Grußwort singe.
Ich bin der freundlichen Einladung des Brandenburgischen Chorverbandes sehr gern gefolgt, sagt doch ein allseits gut bekanntes Sprichwort mit starkem Bezug zu ihrer gemeinsamen Leidenschaft des gemeinschaftlichen Singens: „Wo man singt, da lass dich ruhig nieder…“ – den Rest kennen Sie.
Herzliche Grüße der Landesregierung an die Sängerinnen und Sänger, die Chorleiterinnen und Chorleiter von über 45 Chören des Landes Brandenburg sowie an die zahlreichen Gäste aus Nah und Fern, die in Rathenow anwesend sind.
Zum 11. Mal treffen sich Sänger und Sängerinnen, Chorleiterinnen und Chorleiter, die einen großen Teil ihrer Freizeit mit Begeisterung der Chormusik verschrieben haben, zum Chorfest des BCV. Es ist eine gute Tradition und löbliche Sache, wenn sich Menschen regelmäßig treffen, die die Freude am gemeinsamen Singen und die Liebe zur Musik verbindet. Auf diese Weise wird auch traditionelles und neues Liedgut vermittelt und lebendig gehalten.
Die Masse der ganz jungen Generation in Deutschland ist dabei, vor allem durch passiven Konsum von Musik über MP3-Player, iPad, iPhone etc. die Fähigkeit zum und die Leidenschaft am Singen, am gemeinsamen Singen zu verlieren. Sie, liebe Teilnehmer des Chorfestes, singen dagegen kräftig an. Ich möchte Sie darin bestärken, darin nicht nachzulassen.
Ich danke für Ihr Engagement in der Jugendarbeit. Kulturelle Bildung schafft Integration und Inklusion. Es gibt die Initiative, jedem jungen Menschen ein Instrument. Die Initiative, jedem jungen Menschen seine Stimme, ist noch besser und nachhaltiger.
Ich danke von ganzem Herzen dem Präsidium des Brandenburgischen Chorverbandes insbes. Frau Vera Schmidt und Herrn Karl-Heinz Paula, und allen, die an der Organisation des Chorfestes beteiligt sind.
Ich habe die Freude im Namen des Bundespräsidenten die Zelterplakette an zwei brandenburgische Laienchöre mit einer mehr als 100-jährigen Tradition zu verleihen/zu übergeben. Diese beiden Chöre sind:
Die „Chorgemeinschaft Babelsberg 1861“ und an der „Deutsch-Sorbische Chor Sielow“ (bei Cottbus).
Der „Deutsch-Sorbische Chor Sielow“ hat 19 Mitglieder (Frauen und Männer) und setzt seinen Schwerpunkt auf die Pflege von sorbisch/wendischem Liedgut,
die „Chorgemeinschaft Babelsberg 1861“ ist ein 30 köpfiger Männerchor.
Die nach dem Komponisten Carl Friedrich Zelter benannte Plakette wurde 1956 vom damaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss als staatliche Auszeichnung für Chorvereinigungen gestiftet, die sich im langjährigem Wirken besondere Verdienste um die Pflege der Chormusik und des deutschen Volksliedes und damit um die Förderung des kulturellen Lebens erworben haben. Laienchöre können auf Antrag für eine mindestens 100-jährige Tätigkeit ausgezeichnet werden.
Diese Chöre stehen nicht nur für gesangliche Leistung, sondern auch für gesellschaftliches Engagement, mit dem sie zum kulturellen Leben ihrer Gemeinde und Region über mehr als 100 Jahre beitragen.
Ich wünsche allen Teilnehmern des 11. Chorfestes weiterhin viel Spaß und Freude beim Singen, Mitsingen oder auch nur Zuhören.
Martin Gorholt
Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg