Gedenkausstellung für Helmut Neitzel (31.05.2020 -23.08.2020)
Helmut Neitzel (*13.05.1949 -†20.03.2017)
„Gedenken an Helmut Neitzel“ heißt die Verkaufsausstellung, die am Pfingstsonntag, den 31.05.2020, in der Sankt-Marien-Andreas-Kirche eröffnen wurde. Hans-Martin Ermisch eröffnete die Ausstellung musikalisch an der Schuke-Truheorgel.
Hans-Martin Ermisch
Pfarrer Jens Greulich feierte mit den 49 Besuchern eine kleine Andacht und berichtete über den Eindruck der Farben der Gemälde von Neitzel auf ihn. Er stellte die Andacht unter das Bibelwort: Denn du allein Gott kennst das Herz der Menschenkinder.
Pfarrer Jens Greulich
Hans-Martin Ermisch umrahmte dei Ausstellungseröffnung mit einem zweiten Stück auf der Schuke-Truhenorgel.
Hans-Martin Ermisch
Video
Danach gab Renate Assmann eine kurze Einführung in die Ausstellung, wobei sie Biografisches von Helmut Neitzel und von der Malergruppe berichten konnte, in der sie selbst mit dem künstler zusammen gearbeitet hatte.
Renate Assmann
Anschließend bedankte sich die Lebengefährtin von Helmut Neitzel für die Unterstützung von Renate Assmann und vielen Helfern, die es ihr erst ermöglichten, die Ausstellung zu verwirklichen.
Rita Schütt
Die Sankt-Marien-Andreas-Gemeinde hatte gebeten, dass diese Ausstellungsandacht im Kirchenschiff erfolgen sollte, damit genügend Abstand zwischen den Besuchern eingehalten werden konnte und hatte auch alle Besucher gebeten, sich in eine liste mit Name und Adresse einzutragen, damit man eine Infektionsquelle für Coronaviren eventuell auch nachverfolgen könnte. So trugen auch alle Besucher einen Mundschutz und die Akteure nahmen den Mundschutz nur ab, wenn sie sprachen. Hans-Martin Ermisch beendete die Andacht auch der Schuke-Truhenorgel und nun gabe es eingroßes Hallo im chorraum, denn es wurden sofort etliche Gemälde verkauft, die von den Besuchern gleich mitgenommen wurden. Rita Schütt versprach, die leeren Ausstellungsflächen sofort mit neuen Gemälden zu bestücken.
Hans-Martin Ermisch
Der am 13.05.1949 in Genzien bei Arendsee in Sachsen-Anhalt geborene Feinmechaniker Helmut Neitzel hat sich später im Fernstudium zum Maschinenbauingenieur fortgebildet und liebte das Fotografieren, die Malerei und Musik. Die Liebe zur Natur wurde ihm schon in die Wiege gelegt. Von 1978 -1990 hat er bei Gerhard Henschel Ölmalerei und andere grafische Techniken im Mal- und Grafikzirkel erlernt. Helmut Neitzel war stets der Suchende und Lernende und fand in Heinz Behling, Herbert Lang und Karl Rätsch seine Mentoren. Er malte gern Landschaftsbilder, Genrebilder und Porträts, wobei er besonders die Landschaft im Havelland auf die Leinwand bannte. Die Natur des Havellandes mit ihrer Vielfalt, die Gottes Wirken in der Welt für ihn symbolisierte, ergaben bei Helmut Neitzel zusammen mit den Menschen eine Synopse. Der Baum mit dem Schriftsteller Leo Tolstoi an seinem Fuße ist so ein Schlüsselbild für sein Weltverständnis. Eine seiner meist verwendeten Farben war ein sattes Grün, das selbstverständlich für die Pflanzenwelt steht. Daneben waren gelb und blau von neitzelscher Leuchtkraft, die seinen Gemälden ein unverwechselbares Image gaben. Viele Menschen lieben seine Bilder, denn sie künden vom Leben auf der Erde im Spannungsfeld mit Gott. Fast alle Arbeiten können käuflich erworben werden. Helmut Neitzel gehörte zum Rathenower Künstlerkreis „Offenes Atelier“ und war deren führender Kopf, auch wenn er in seiner Bescheidenheit nichts davon wissen wollte. Er hatte seinen eigenen Stil gefunden. Mit kleinen Pinselstrichen und kräftigen Farben konnte er all seine Liebe und Verbundenheit zur Natur auf die Leinwand übertragen. Das Berufsleben verbrachte Helmut Neitzel in Rathenow. Später lebte er mit seiner Partnerin in Semlin. Inmitten der schönsten havelländischen Umgebung, aktiv mitarbeitend an der Gestaltung des Dorflebens, fühlte er sich wohl. Bis zu seinem unerwarteten Tode malte er viel und baute auch gern mit seinen geschickten Hände am Haus und im Garten.
Rathenower Künstlergruppe
von links: Renate Assmann, Dr. sc. med. Fred Machan, Doris Schacht, Margitta Köhler, Rita Schröder, Ellinor Müller, Helmut Neitzel
Die Bilder von Helmut Neitzel sind nicht nur in Rathenow, Potsdam, Ketzin, Schollene, Genthin, Rendsburg, und Celle ausgestellt worden, es gab auch Ausstellungen mit seinen Werken in Prag, Polen und Japan. Eines seiner Gemälde schenkte er 2015 der Sankt-Marien-Andreas-Gemeinde. Es hängt am Aufgang zur Empore und heißt: Der Brief.
Der Brief
(Öl, 60x50 cm,1983)
Oben findet sich die Inschrift.
Wenn es Dich erleichtert, dann male oder zeichne einfach Deine Probleme unbekümmert und unakademisch auf. Deiner Phantasie sein keine Grenzen gesetzt. Freue mich auf Post von Dir und grüße Dich mit Schalom
Wie man in dem Gemälde erkennen kann, ist ein Mensch auf der Flucht. Eine gewaltige Schlange greift ein Wohnhaus an, die Bäume möchten zum Himmel fliehen. Unter den Bäumen befindet sich eine Kugel mit einem Kreuz und Zahlen mit symbolischer Bedeutung.
Helmut Neitzel starb am 20.03.2017 in Semlin. Seine Werke zeugen von einem wunderbaren Menschen, der die Welt mit ganz besonderen Augen wahrnahm.
Die Ausstellung wird vom 31.05.2020 – 23.08.2020 im Chorraum der Sankt-Marien-Andreas-Kirche gezeigt und kann jeden Sa und So, sowie an Feiertagen von 14-16 Uhr in der Kirche besichtigt werden. Der Eintritt ist frei.
Copyright: Dr. Heinz-Walter Knackmuß, 31.05.2020.
Nr. 1
Nr. 2 Bismarckturm 250,00 €
Nr. 3 Gülpe 150,00 €
Nr. 4
Nr. 5 Deichweg Prietzen, 220,00 €
Nr. 6 Dorfkirche Semlin 150,00 €
Nr. 7 Flieder, 150,00 €
Nr. 8 Taglilien 220,00 €
Nr. 9 Flieder hell, 200,00 €
Nr. 10 Flieder dunkel, 200,00 €
Nr. 11 Stillleben, 150,00 €
Nr. 12 Kater Julius, 150,00 €
Nr. 13 Gülpe, 180,00 €
Nr. 14 Motiv in Blau, 180,00 €
Nr. 15 Bockwindmühle, 250,00 €
Nr. 16 Dorfansicht, 200,00 €
Nr. 17 Haus am mühlenwehr, 250,00 €
Nr. 18 Am Deich, 150,00 €
Nr. 19 Prietzen, 220,00 €
Nr. 20 Woblitzsee, 220,00 €
Nr. 21 Gelbe Winterastern 200,00 €
Nr. 22 Blaue japanische Veilchen, 150,00 €
Nr. 23 Havellandschaft, 150,00 €
Nr. 24 Landschaft in Frankreich, 150,00 €
Nr. 25 Stiefmütterchen 100,00 €
Nr. 26 Blaue Lilien, 220,00 €
Nr. 27 Winterspaziergang, 220,00 €
Nr. 28 Studie, 150,00 €
Nr. 29
Nr. 30
Nr. 31
Nr. 32 Seeufer 150,00 €
Nr. 33 Seeufer, 200,00 €
Nr. 34 Helmut Neitzel
Auf dem Weg nach Wolsier (Öl) 2008