Kerstin Zink-Zimmermann spendete die Säulensteine Nr. 368 - 369 am 03.07.2010
Kerstin Zink-Zimmermann feierte am 03.07.2010 ihren Geburtstag. Die Gratulanten schenkten ihr die Säulensteine Nr. 368 - 369 für den Wiederaufbau der Kreuzgewölbe im Chorraum der Sankt-Marien.-Andreas-Kirche. Es sollen drei neue Kreuzgewölbe im Chorraum der Sankt-Marien-Andreas-Kirche für ca. ½ Million € errichtet werden. Die Vorstellung der Menschen ist die, dass sie, wenn sie aus dem westlichen Dunkel die Kirche betreten, die vier Sterngewölbe als Symbol für das Menschliche durchschreiten und dann zu Gott in den Chorraum kommen, wo das Licht ist. (Ex oriente lux= aus dem Osten kommt das Licht oder Jesus). Deshalb wurden die Kirchen streng von West nach Ost gebaut. Der Chorraum mit seinen drei Kreuzgewölben (Vater, Sohn und Heiliger Geist) ist durch die sieben gotischen Fenster lichtdurchflutet und erhält durch die Kreuzgewölbe eine Leichtigkeit, wie sie nur die Gotik vermittelt. Vier Sterngewölbe im Kirchenschiff und drei Kreuzgewölbe im Chorraum ergeben dann die heilige Zahl Sieben, die in der christlichen Zahlensymbolik eine tiefe theologische Bedeutung hat. Das dritte Gebot heißt: Gedenke des Sabbattages, dass du ihn heiligst. Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun. Aber am siebenten Tag ist der Sabbat des Herrn, deines Gottes. Da sollst du keine Arbeit tun, auch nicht dein Sohn, deine Töchter, dein Knecht, deine Magd, dein Vieh, auch nicht dein Fremdling, der in deiner Stadt lebt. Denn in sechs Tagen hat der Herr Himmel und Erde gemacht und das Meer und alles, was darinnen ist, und ruhte am siebenten Tage. Darum segnete der Herr den Sabbattag und heiligte ihn. Nach dem Schöpfungsbericht der Bibel hat unsere Woche sieben Tage und der 7. Tag ist ein heiliger Tag, der zu Ehren des Schöpfers der Welt ihm gewidmet werden soll und an dem sich die Menschen ausruhen sollen. Wir kennen die sieben Gaben des Heiligen Geistes (1. Weisheit, 2. Verstand/Einsicht, 3. Rat, 4. Stärke, 5. Erkenntnis/Wissenschaft, 6. Frömmigkeit, 7. Gottesfurcht). Ebenso sind sieben Tugenden für Christen erstrebenswert (1.Glaube, 2. Hoffnung, 3. Liebe, 4. Klugheit, 5.Gerechtigkeit, 6. Tapferkeit, 7. Mäßigung).Seit dem Mittelalter kenne die Christen auch sieben Todsünden (1. Stolz, 2. Geiz, 3. Wollust, 4. Neid, 5. Völlerei, 6. Zorn, 7. Trägheit) und die sieben Sakramente (1. Taufe, 2. Firmung/Konfirmation, 3. Eucharistie/Abendmahl 4. Bußsakrament, 5. Ehe, 6. Priesterweihe, 7. Krankensalbung). Das Mittelalter hielt für die Gläubigen eine Vielzahl von symbolischen Zeichen vor, die eng verwoben waren mit dem Kreuz Jesu. Wie wir bei dem Bau der Sterngewölbe im Mittelschiff sehen konnten, wurden die Rippen für die Gewölbe mit kreuzförmigen Steinen gemauert. So soll die Kirche auch mit ihren sieben Gewölben ein sichtbares Zeichen christlichen Glaubens sein.
© Copyright : Dr. Heinz-Walter Knackmuß, 03.07.2010