5. Auf dem Bock und unterm Rock von Günter Thonke 06.01.2011
Die Windmühlen als Zeugen der Vergangenheit sind selten geworden und bestimmen nun kaum noch als Landmarken das Bild.
Dem Denkmalschutz ist zu oft die Zeit davongelaufen.
Es wartet kein Müller mehr an seiner Luke auf das Mahlgut der Kunden, woran er seinen Anteil und dadurch die fettesten Schweine im Stall hatte. Kein Geselle hilft mehr beim Mahlen, dem Winden und die Mühlsteine behauen und die auf einer eichenen Bockwindmühle tätig waren, von denen sagte man, der arbeitet auf dem Bock. Auf den Holländermühlen mit dem drehbaren Kopf und dem wie ein langer Frauenrock aussehenden Mühlenkörper, die ökelte man als unter dem Rock arbeitend. Viele Menschen tragen den Namen Müller im Schilde und waren es einst im Leben gewesen. Der Wind wehte ja nicht immer und da hat man nicht nur Säcke geflickt gehabt, sondern Spaß gehabt, daß es ihrer viele wurden!