Hans-Günter Görke spendete Säulensteine Nr. 7580-7587 am 26.01.2014
Hans-Günter Gustav Paul Görke wurde am 26.01.1934 in Rathenow in der Bahnhofstraße 3 (Zietenkasernen) geboren. Er wurde in der Sankt-Marien-Andreas-Kirche in Rathenow getauft. Sein Vater Wilhelm Friedrich Karl Görke hatte Schmied gelernt und ging zur Reichswehr. 1937 kam der Vater zum Zoll und zog mit der Familie in das brandenburgische Tirschtiegel an der Grenze zu Polen. Während des Krieges war er Soldat und ist bei den Kämpfen um Budapest im Januar 1945 gefallen. Seine Mutter Anneliese Hildegard Dorothea Görke, geborene Ortmann, war Verkäuferin und arbeitete später in der optischen Industrie. Hans-Günter Görke wuchs mit seiner jüngeren Schwester Anne-Dore, geboren am 07.03.1937, auf, zu der er sein Leben lang ein sehr inniges Verhältnis hatte und hat. Er wurde in Tirschtiegel eingeschult und besuchte hier die 1. und 2. Klasse. Durch die des Vaters in das brandenburgische Neu-Bentschen, wo sich ein großer Verschiebebahnhof nach Posen befand, besuchte er die 3.-5. Klasse in Neu-Bentschen. 1945 musste seine Mutter mit den beiden Kindern fliehen und kam am 26.01.1945 wieder nach Rathenow. Hier ging er noch zur Jahnschule und in die Schule in Altrathenow, wo sich heute die Eckkneipe befindet. Dort hatte man eine Gaststätte einfach zum Schulraum umfunktioniert. Am 21.03.1948 (Palmsonntag) wurde er von Pfarrer Meuß in der Lutherkirche konfirmiert. Sein Konfirmationsspruch lautete: " Schenke mein Sohn mir dein Herz und lass deinen Augen meine Wege wohlgefallen" (Sprüche Salomos 23,26). Nach Beeendigung der 7. Klasse begann er am 01.09.1948 eine Lehre als Bäcker beim Bäckermeister Alfred Rohrschneider, Brandenburger Str. 23, in Rathenow (heute Netto-Filiale). Nach zweieinhalb Jahren beendete er die Lehre und wechselte zur HO (Handelsorganisation), wo er auch 1958 eine Konditorausbildung erfolgreich abschloss. Hans-Günter Görke wurde durch die Junge Gemeinde geprägt. Er wäre auch gern Pfarrer geworden, aber die Lebensumstände führte ihn andere Wege. Er hatte an der Volkshochschule die 10. Klasse und an der Arbeiter-und Bauern-Fakultät (ABF) in Potsdam sein Abitur nachgeholt. Vom 01.09.1962 - 1967 studierte er in Potsdam Mathematik und Physik, um Lehrer zu werden. 1962 trat er in die CDU ein. Von 1967 - 1973 unterrichtete er diese beiden Fächer an der Rathenower Neuen Schule (jetzt Weinbergschule) und von 1973 -1990 an der Altstadtschule (später Erich-Weinert-Schule). 1970 wurde Hans Günter Görke Fachberater für Mathematik im Kreis Rathenow. In den achtziger Jahren wurde ihm der Titel Studienrat zuerkannt. Er hat auch immer an der Volkshochschule und an der Ingenieurschule in Rathenow unterrichtet. Von 1990 -1994 war Hans-Günter Görke Dezernent für Bildung, Gesundheit und Kultur im Landkreis Rathenow.
Am 11.05.1957 heiratete er Monika Helene Margarethe Haupt. Die Trauung erfolgte durch Pfarrer Reichardt in der Lutherkirche. Der Trauspruch lautete: "Wenn ihr nur bleibt im Glauben, gegründet fest, und nicht weicht von der Hoffnung des Evangeliums, das ihr gehört habt und das gepredigt ist allen Geschöpfen unter dem Himmel", (Brief des Paulus an die Kolosser 1,23). Seine Frau war als Wirtschaftsjuristin Leiterin der Rechtsabteilung des Betonwerks in Zernsdorf. Dem Ehepaar wurde am 17.03.1962 der Sohn Christian und am 16.12.1965 die Tochter Dorothea geboren. Hans-Günter Görke liebt seine Familie sehr und spielt gern Skat. Am 11.01.2009 trat er dem Förderkreis zum Wiederaufbau der Sankt-Marien-Andreas-Kirche in Rathenow e.V. bei. Er gehört aber mehr zu den stillen Förderern des Wiederaufbaus und möchte nie so in der Öffentlichkeit stehen.
© Copyright : Dr. Heinz-Walter Knackmuß (29.03.2009)
80. Geburtstag
von Hans-Günter Görke
am 26.01.2014
Hans-Günter Görke feierte am 26.01.2014 in Rathenow seinen 80. Geburtstag. Er hatte Freunde und Verwandte zu diesem Ehrentag eingeladen und freute sich, dass er nach einer Zeit voller Krankenhausaufenthalte diesen Tag so festlich begehen konnte. Die Gratulanten schenkten ihm die Säulensteine Nr. 7580 – 7587 für den Wiederaufbau der Kreuzgewölbe im Chorraum der Sankt-Marien-Andreas-Kirche, denn er ist ein engagiertes Mitglied des Förderkreises zum Wiederaufbau der Sankt-Marien-Andreas-Kirche in Rathenow e. V. Sein Partnerin Gisela Prange hatte die Feier vorbereitet und hat ihn auch während der Zeit seiner schweren Erkrankung liebevoll umsorgt.
Gisela Prange und Hans-Günter Görke am 26.01.2014
Am 18.02.2017 nahm Gott ihn nach schweren Krankheiten zu sich.
Copyright: Hartmut Fellenberg, 10.01.2021