29. Man war dann mal weg von Günter Thonke 06.04.2011
Über eine Nutzung der einstigen Wallfahrtskirche in Lüch-Buckow wurde diskutiert. Jede Medaille hatte stets zwei Seiten und viele Blickpunkte. Wie es zu diesem Wallfahrtsort kam, hatte einen merkantilen Hintergrund gehabt. Der Havelberger Bischof hatte sich mit dem Wunderblut in Wilsnack ein gutes Zubrot geschaffen, was den Brandenburger Kollegen ärgerte. Etwas Neid war wohl auch im Spiel gewesen. In Stift-Buckow bei Wudicke hatten sich Mönche aus dem Buckau bei Magdeburg damals niedergelassen. Das unterstand dem Havelberger, der bis zur Milower Stremme das Sagen hatte. Diese Mönche wurden abgeworben, um im Luche einen Gegenpol zu Wilsnack zu schaffen. Einer blutenden Hostie gesellte man noch das Wunderwasser eines Brunnens hinzu. Die dort fehlende Fernstrassen brachten dem Wallfahrtsort nur einen zweiten Rang ein. Wegen Dunst und Nebel musste oft auf dem Turm ein Leuchtfeuer den Pilgern das Ziel weisen, denn zu oft konnten sie nur per Kahn von Nennhausen aus das Ziel erreichen. Immerhin wurde aus der Kapelle eine für den Ort selbst zu große Kirche, bis durch die Reformation sich das Wallfahren und manches andere gesellschaftlich wandelte.
Doch Sorgen bleiben immer für die Zukunft erhalten und ohne neue, gar alte Ideen wären sie sogar trostlos. Der Standpunkte gibt es viele, ob rein oder raus aus „die Kartoffeln“, mit oder ohne Mäuse. Dicht an den Trappen, durch Radwege leicht erreichbar, einer Vergangenheitsstory und bereitem Künstler, sollten sich der Nutzung, dem Erhalt und der Pflege dienende Wege finden. Dörfer wie Bahnitz und Strodehne sind da schon fündig geworden. Die Vatikaner hatten stets einen Draht zum Geschäft behalten und lassen ihre Leute wieder sündenbeladen verstärkt wandern. Die sind dann mal weg, um ihre Sünden los zu werden, kommen aber oft mit neuen Sünden zurück. So wird aber zu einem ständigen Wandel beigetragen . Manche Ehe erholt sich so auch vom Alltagstrott.
Abgelaufene Sohlen, zu erneuernde Kleidung, Herbergen, von der Mahlzeit bis zum täglichen Brot, ein Kennenlernen der Menschen hatten positive Wirkungen. Eines schob das Andere an. Jetzt nennt man es Tourismus, der kaum Sünden vergibt. Der zu Fuß ist aber noch selten. - Doch wer ohne Sünde lebt, der ist lebendig tot !