33. Schwarze Tage von Günter Thonke am 06.04.2011
An schwarzen Tagen sieht man die Sonne nicht. Sie scheint in einem schwarzen Loch verschwunden zu sein, deren andere Seite uns unbekannt ist. Selbst Bankern dämmert es nicht vor solchen Tagen.
Wo weltweit globalisiert wird, haben Heuschrecken ein weites Feld !
Regionen sind zu überblicken, doch in der Nacht leuchtet bestenfalls nur der Mond, voll, halb und im Dunkeln nur neu und beim Neumond wird spekuliert wegen des Nichtgesehenwerdens. Mächtige im Dunkel gab es zu allen Zeiten. Ihr schnelles Geld wird selten wiedergefunden.
Mit der Immobilienmasche kam es auch 1929 zum großen Krach.
Es folgte ein 1933 in Deutschland, was wiederum zum Riesengeschäft jenseits des Atlantik wurde, wo Rechte Linkshänder am Ruder waren.
Heute spielen diese als vermeintlich letzte Großmacht ihr Spiel.
Irren war aber immer menschlich gewesen. Grenzen wurden denen gezeigt, die es nicht unterlassen können, sich an solche heranzutasten in öligen Gegenden. Das schwarze Gold, das Öl, zahlt man mit dem Petrodollar, der ohne Greenspan ist, weil er vagabundiert.
Ohne Eigenkapital bekamen Spekulanten Kredite. Als das Mode wurde gab es auch Geld für fast jede Hütte in der Annahme, es gäbe keine Delle im Einkommen. Wer über seine Verhältnisse leben will, der wird am Ende vom Leben bestraft, der kleine Mann wie die Banker, deren Werte erst gefunden werden müssen, ehe sie Hartz 4 kriegen können. Nur wer nichts hat kann nichts verlieren, weil er es schon hat. Für einen sozialen Frieden bedient sich jeder Staat seiner Polizei, gar des Militärs. Churchill hielt auch die Demokratie für schlecht, doch kannte er nichts besseres. Bescheidenheit ist und bleibt die einzige Möglichkeit. Schnelles Geld, ist charakterlos und flüchtig. Segenbringend ist es auf keinen Fall. Mit einer Gleichheit aller haute es ebenso wenig hin, wie es mit dem Maßlosen sein wird. Eine soziale Marktwirtschaft half unser Land aus dem tiefsten Loch seines Daseins. Wohlstand ist kein Garantieschein für die Zukunft. Gestapeltes kippt schnell. Hebelansetzer sind immer auf Achse, denn Fettnäpfe wirken magnetisch. Wie wären die Weichen zu stellen ? Soll die Gesellschaft als Verlierer den heiligen Nothelfer spielen - oder allem einen freien Lauf lassen ? Auf harte Kloben gehören ebensolche Keile. In Moskau schloss man die Börse, warum nicht auch anderswo? Fühlt man sich zu schwach denen gegenüber, die man schon ewig anpumpen muss und deren Broker und Ranker man noch lange eine gut zu melkende Kuh ist. Nach einer diesbezüglichen Kulturrevolution gehen die Uhren anders! Über die stete Wiederkehr der Rattenfänger. Eine Landplage kommt selten allein. Vom Kartoffelkäfer bis zu den Mäusen und Ratten schlägt diese oft unerwartet zu und es wird nach Hilfe gesucht. Ungerufen erscheint diese selten im rechten Moment und versprach für jede gefangene Ratte einen Taler zu zahlen. Als sich der Aufwand des Fangens sich nicht mehr recht lohnte, versuchten sich die Leute wieder in der Arbeit, die sie aber links liegen ließen, als die Fangprämie verdoppelt wurde und bei drei Talern machten sich die Ratten rar oder waren ausgewandert. Also hieß es wieder malochen. Schon nach einer Woche wurden vom Rattenfänger fünf Taler geboten, doch meinte er von Ferne gerufen worden zu sein und ließ seinen Assi die Geschäfte tätigen, doch es fing sich nichts mehr. Am Tage darauf bot der Assi gefangene Ratten für drei Taler an. Auf dem Markt versprach er, dass sein Chef morgen wieder 5 Taler bieten würde. Da kratzten die Schildbürger, Vorstädter und die Landleute alles Versteckte und nie Versteuerte aus den Truhen zusammen. Die Aussicht auf ein Geschäft ihres Lebens machte sie gierig bis zum „geht nicht mehr“, nur ließen sich weder der Assi noch sein Chef anderntags sehen und waren auf nimmer Wiedersehen verschwunden gewesen. Auf dem Markt schauten die Bürger dumm aus der Wäsche. Sie dachten über diese Masche nach, ließen die Zeit zum Vergessen bei sich vergehen, während die Rattenverkäufer sich bis zu einem Nächstenmal einen fröhlichen Lenz machten !
Copyright: Dr. Heinz-Walter Knackmuß, 06.04.2011