52. Uns reichte es immer von Günter Thonke am 05.01.2013
Uns reichte es immer…
Ich weiß, ich bin ein alter Mann,
der Leuten auf den Wecker gehen kann.
Pariere daher nur meiner Frau;
so die scharf schaut, weiß ich genau,
nun bin ich an den heißen Grenzen,
wo man sie zieht, die Konsequenzen.
Doch bleibe ìch ein humorig Haus,
kenne jeden Steg herein und raus
und deute mir stets meinen Teil,
halt` dennoch meine Meinung feil,
die selten in die Landschaft passt,
wodurch man sich auch macht verhasst.
Zu Wahlen wird man oft befragt,
zumeist wird oft schnell ja gesagt
und seine Stimme abgegeben –
danach muss man daohne leben, weil selten Gewünschtes wird erfüllt,
da Oben man ein anderes Bild
zum globalen Weltgefüge,
vergisst man gern und macht auf Lüge.
Als man in ferne Lande zog, wo Völkerwahn die Leute betrog.
Doch hatten wir dort nichts zu suchen,
aus Helfern wurden die Verruchten.
Heute macht sich jeder seinen Reim,
was wäre wenn, was kann nicht sein ?
Wäre man doch daheim geblieben und täte dort die Seinen lieben!
Daheim geht es auch kaum friedlich zu,
seit jeder herkam, der es wollte.
Dem Rechtsstaat raubten sie die Ruh`,
weil man Gesetzen keine Achtung zollte.
Ein Paradies, das gab es nie
im langen Dasein hier im Lande;
zwar hatte jedes System `nen Traum,
dem folgen sollt` wir Rasselbande! Als wir Alten jung einst waren,
rauften die Altvordere sich in den Haaren!
Nun gehen uns dieselben aus –
der Welten Lauf ist wie ein Haus,
das seine Zeit vollendet hat.
Vieles verschwand schon in der Stadt,
den Fenstern wurd` der Durchblick leid,
es fühlen frei sich Katz und Maus.
Wir hatten lange hier unsere Zeit,
nun gehen bald die Lichter aus !
GTh im Jänner 2013
Copyright: Dr. Heinz-Walter Knackmuß, 05.01.2013