60. Eine Sicht aus Lehrjahre der Zeiten von Günter Thonke 2015
von Günter Thonke
Eine Sicht aus Lehrjahre der Zeiten
Gereimte Gedanken am Winteranfangstag A D 2015
von mir, dem alten Günter Thonke.
Wo immer man auch zugehört,
im Dasein wird man oft betört!
Aus welcher Wiege man auch kam,
selten man genau es nahm.
So war es schon zu allen Zeiten
beim in das Leben schreiten,
bis der Kindheit man entwachsen,
blieb es so mit vielen Faxen!-
Ging man aus dem Elternhaus,
lernte was, fand eine Maus,
welche dann den Weg recht wies,
es aber ihn nicht merken lies!
Die Frauen sind ja klug darin,
haben ihren Lebenssinn
mit den Kindern auf dem Schoß,
ziehen sie die von klein auf Gross!
Doch bei alle dem Theater,
besser ist es mit dem Vater,
wie es in alten Zeiten war,
erinnert man sich dann Jahr für Jahr!
Als man noch mit Fug und Kraft,
kaum wusste, wie man es geschafft!
Den Staffelstab gab man dann weiter,
Sprosse ab ging es auf der Lebensleiter,-
manches wurde angefragt:
„Was man denkt und was man sagt!“
Hörte dabei stets auf die Frau,
als Oma wusste die genau,
sachlich im Gespräch vertieft,
wie die Sache ist und wie sie lief!-
Nun nahet sich das letzte Alter,
wird man senil, bleibt man ein Falter?
Der schillert, - was zu sagen hat-
es nun darf: „Das ist doch watt!“
Man gehorcht, hört aber schlechter
und wird daher auch viel gerechter!
Als Altersnarr, fast schon ein Weiser,
sieht man noch klar, bleibt lieber leiser.
Ob`s gut, ob`s bös`, ob `s ehrlich war
und ohne Ängsten in der Hose,
erkennt man schnell des Schicksals Chose,
sieht Vergangenes so fern
und liebt der Lieben Nähe gern!
Und wird nach „Früher“ man gefragt,
was anders oder schlecht man drüber sagt:
„Es hat nur alles seine Zeit,
am Ende auch die Ewigkeit!“
Wie man es einmal richtig macht,
hat selten wer zu sagen gewagt.
Der kam auf keinen grünen Zweig,
weil der zu Neid und Missgunst neigt!
Menschen sind wie sie sind,
zwar ihm zum Bilde, auch zum wandeln,
tun es mal gut, sind hart im handeln.
Drum lebet, aber lasset leben,
aber keine Spinnennetze weben!
Mit offenem Visier und ohne Hinterhalt,
Glück und Unglück zu ertragen,
gehört es zu des Daseins Fragen!
„Hochhinaus“ macht Langeweile,
merkt besonders diese Zeile.
Mein Opaahn gab diesen letzten Rat,
Erfolg nur die Arbeit hat,
wer damit froh und auch belesen,
ist geistig Ärmeren distanziert gewesen.
Doch hilfreich sein,
nicht nur zum Schein.
Habet einen eignen Willen,
vergleicht euch nie,
auch nicht im Stillen.
Wer vergleicht, der irrt sich und verliert,
hat sich selber angeschmiert!
Lebenskünstler sind selten glücklich,
wer sich selber schmückt ist tückisch!
In der weiten Welt Gewirre,
fehlt oft Vernunft, gib`s viele Irre,
die oben auf der Suppe schwimmen,
doch unten, dort da liegt die Kraft,
die Erfolg im Dasein schafft!
Nehmt nichts zu ernst!
Belächelt euch!
Das ist leichter gesagt als getan!
Denkt an Gutes- und tut es!