Bundeswehroffiziere spendeten den Kanzelstifterbrief Nr. 11 am 25.08.2021
Am 25. August 2021 wurde eine Delegation von hochrangiger Bundeswehroffiziere des Kommandos Heer aus Strausberg am frühen Morgen vom zertifizierten Kirchenführer Peter Kurth zunächst am Kurfürstendenkmal begrüßt. Die Gruppe der Offiziere gehört zur Arbeitsstab Strategische Zielsteuerung und besuchte historische Stätten in Rathenow aus Anlass des 150. Jahrestages der Reichseinigung 1871, an der der Ehrenbürger der Stadt Rathenow Fürst Otto von Bismarck maßgeblich beteiligt war. Am Kurfürstendenkmal erklärte Peter Kurth die bewegte Geschichte der Stadt Rathenow. Er führte die Gäste zum Rathenower Bismarckturm, vorbei an der Auferstehungskirche auf dem Weinbergfriedhof und über die Weinbergbrücke. Peter Kurth hatte Karten mit den Sehenswürdigkeiten vorbereitet, sodass die Offiziere die Bauten selbst erkunden konnten. Peter Kurth erzählte auch von der Zerstörung der Sankt-Marien-Andreas-Kirche im Stadtzentrum und der Auferstehungskirche auf dem Weinberg im Zweiten Weltkrieg und den Wiederaufbau der Gotteshäuser durch die Sankt-Marien-Andreas-Gemeinde. Der Kirchenbesuch wurde dann ein großes emotionales Erlebnis; Peter Kurth begann mit einem Gedanken des ehemaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker, der Kirchen als Lernorte deutscher Geschichte bezeichnete. Das wiederaufgebaute Kirchengebäude und die noch ausstehenden Aufgaben, für die sich der Förderkreis um weitere Spenden bemüht, fanden Interesse und auch Bewunderung. Das Epitaph mit der ältesten Darstellung der Stadt Rathenow, der ehrwürdige Flügelaltar und natürlich die Chorfenster wurden ausführlich erklärt und auch diskutiert. Es wurde deutlich: Die Sankt-Marien-Andreas-Kirche regt an, über aktuelle, über „brennende“ Fragen nachzudenken. Schließlich wurde der Kirchturm bestiegen und eine Spende von 70 € übergeben. In der Pension „Zum alten Hafen“ wurde ein Mittagessen serviert, und anschließend konnte dann ein Militärhistoriker dort mit moderner Vortragstechnik über die Problematik der Kriege zur Reichseinigung referieren. Alle waren sich darin einig: Dieser Rathenow-Besuch war wertvoll und hat das Wissen der militärpolitisch tätigen Offiziere bereichert. Und darüber hinaus war es erfreulich, so sagte Peter Kurth, dass viele der Teilnehmer äußerten, dass sie mit ihren Familien wiederkommen wollten, um die Rathenower Sehenswürdigkeiten auch den Ehepartnern und Kindern zu zeigen – und um dann auch im „Alten Hafen“ zu Mittag zu essen!
Der Förderkreis bedankt sich für die Spende der Offiziere und vergab dafür den Kanzelstifterbrief Nr. 11 für die Nachschnitzung der Barocken Kanzel.
Zertifizierter Kirchenführer Peter Kurth, 25.08.2021