Besuch aus den den Niederlanden 17.09.-19.09.2021
Niederländer aus Leek-Oldebert mit ihren Gastgebern aus Rathenow
vordem Dom in Brandenburg
2020 wollte die Sankt-Marien-Andreas-Gemeinde in Rathenow das 30jährige Jubiläum einer Partnerschaft mit der Protestantse Gemeente Leek-Oldebert feiern. Die Rathenow hatte dazu die Gemeinde aus den Niederlanden nach Rathenow eingeladen. Die Covid-19-Pandemie verhindert dieses Treffen. Nun kamen vom 17.09.-19.09.2021 22 gegen Covid-19-geimpfte Mitglieder der niederländischen Gemeinde nach Rathenow und wurden mit großer Freude empfangen. Der Vorsitzende der Rathenow-Commissie in Leek-Oldebert Anne van der Wal war mit seiner Frau Aly auch dabei und dankte herzlich, dass nun im 31. Jahr der Partnerschaft eine persönliche Begegnung wieder stattfinden konnte. Alle Gäste waren bei den Rathenowern Gastgebern untergebracht. Der Vorsitzende der Arbeitsgruppe-Niederlande in Rathenow ist Pfarrer Jens Greulich. Seine Frau Annette Winckelmann-Greulich und er beherbergten den niederländischen Pfarrer Ernst van Gulik und seine Frau Anke Ijtema. Am Freitag gab es ein gemeinsames Abendessen der Gastgeber mit ihren Gästen im Lutherhaus. Am Samstag, den 18.09.2021 gab es eine Andacht mit der Katechetin Beate Albrecht und Hanna Seefeld in der Lutherkirche. Veronika Drechsler, die durch eine Erkrankung von Pfarrer Jens Greulich die Arbeitsgruppe Niederlande in Rathenow leitete, führte die Gäste und ihre Besucher nach der Andacht in eine Gesprächsrunde, damit man sich besser kennenlernen konnte. Ein Höhepunkt des Vormittags waren vier deutsche Balladen, die von dem Puppenspieldirektor des „Puppentheaters Berlin“ Ulrich Treu auf einer kleinen Bühne im Lutherhaus vorgestellt wurden. Da sah man einen Meister seines Fachs agieren, der bei der Ballade „Der Fischer“ von Johann Wolfgang von Goethe, den Fischer seine Stiefel ausziehen lässt und das feuchte Weib zieht den Angler am Schal in die Tiefe. Ulrich Treu hat an der Staatlichen Schauspielschule Berlin auch Puppentheater studiert. Die recht langen Texte der Balladen wurden so unterhaltsam dargestellt, dass die Zeit wie im Fluge verging.
Dann begrüßte Heinz-Walter Knackmuß die Gäste in Niederländisch und erinnerte an die Geschichte der 31jährigen Partnerschaft. Nach einem Mittagessen in der Premnitzer Retorte fuhren Gastgeber und Gäste in den Dom nach Brandenburg und erhielten eine Führung durch den Dom und konnte die Grabstele des in Rathenow geborenen bürgerlichen Bischofs Dr. Stephan Bodecker ansehen. Den Abschluss des Programms bildete ein Orgelkonzert an der historischen Wagnerorgel im Brandenburger Dom mit Kirchenmusikdirektor Fred Litwinski. Den Abschluss bildete ein Festgottesdienst am Sonntag, den 19.09.2021 um 10:00 Uhr in der Sankt-Marien-Andreas-Kirche mit den beiden Pfarrern Jens Greulich und Ernst van Gulik.
Pfarrer Ernst von Gulik
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Der Pfarrer Ernst van Gulik predigte in Deutsch auf der Rathenower Kanzel über die Klagelieder des Jeremias im Alten Testament. Der babylonische Herrscher Nebukadnezar hatte Israel erobert und Jerusalem zerstört und die Juden nach Babylon verschleppt. Nun sitzen sie an den Ufern des Euphrat und klagen: “Jerusalem ist kaputt, wo ist Gott?“ Und da kommt der Prophet Jeremia und tröstet sie und sagt zu ihnen: „Ihr lebt noch, ihr seid noch da. Gott verstößt euch nicht ewig. Ihr schafft das, aber ihr schafft es nicht allein. Ihr müsst Gott suchen.“ Pfarrer Ernst van Gulik sagte zu den Besuchern des Festgottesdienstes: „Bei den Überschwemmungen in Süddeutschland oder der Coronapandemie in Deutschland und den Niederlanden mit den vielen, vielen Toten, muss man doch sehen: „Wir sind noch da. Wir schaffen das. Wir sind noch am Leben trotz der vielen Toten und Leben heißt Hoffen.“ Jesus kam zu den Toten und sagte: “Sei wieder lebendig!“ Die Hoffnung ist ein Geschenk Gottes. Pfarrer Ernst van Gulik meinte, dass wir neben der Hoffnung aber auch das Zusammenleben brauchen. Die Niederlande sind klein und Deutschland ist so groß. Für die Niederländer ist Deutschland wie ein großer Bruder. Wenn es Deutschland gut geht, geht es auch den Niederlanden gut. Veronika Drechsler überreichte eine Vase von Klaus Handschuh mit den Motiven des Havellands an die Niederländer und Anne van der Wal überreichte als Geschenk eine Darstellung der Kirchen in Leek. Nach dem Gottesdienst, den Hanna Seefeld, Beate Schwieger und Andrea Wernicke musikalisch umrahmten, und den Pfarrer Ernst von Gulik mit einem Segen in Niederländisch beendete, ging es ins Lutherhaus, wo ein kleines Abschiedsessen stattfand und die niederländischen Gäste mit einem Lied auf die weite Reise in die Heimat entlassen wurden.
Einige niederländische Gäste nach dem Gottesdienst am 19.09.2021
von links: Uke Osinga, Margreet van Aken, Anne van der Wal, Wim Moltmaker, Gé de Poel, Aly van der Wal, Dea de Jong, Bert de Poel, Luuk de Jong,
Anke Ijtima, Pfarrer Ernst van Gulik, Herman Lammert Smith, Ab Stempher, Jettty Stempher, Siety Douma,Lieuwina Bouma, Jan Geert Kluiter
Beide Pfarrer hatten neben den wechselseitigen Besuchen auch noch zusätzlich eine gemeinsame Reise nach Israel angeregt. Beide Gemeinden sind froh, dass nach der Pause durch das tödliche Virus wieder ein Stück Normalität zurückgekehrt ist und allen Akteuren bei der Vorbereitung und der Durchführung des Treffens, insbesondere und stellvertretend sei Veronika Drechsler dafür herzlich gedankt.
Dr. Heinz- Walter Knackmuß 20.09.2021
Impressionen vom Treffen
Pfarrer Ernst van Gulik (18.09.2021)
Anke Ijtema
Gé de Poel
Gesangseinlage
Gesangeinlage
Gesangseinlage
Wim Moltmaker
Dr. Heinz-Walter knackmuß en Gé de Poel
Dom zu Brandenburg
Herman Lammert Smith en Siety Douma
Pfarrer Ernst van Gulik 19.09.2021
Gé de Poel
Ines Spanowski en Anne van der Wal
Anne van der Wal
Pfarrer Ernst van Gulik
Pfarrer Jens Greulich
Bert de Poel en Luc de Jong
Anke Ijkema
Pfarrer Jens Greulich en Ernst van Gulik
Uke Osinga
Fija Klunder
Veronika Drechsler
Wim Moltmaker
Anne van der Wal
Verabschiedung