Peter Kurth gratuliert Dr. Heinz-Walter Knackmuß zum 77. Geburtstag am am 05.11.2021
Peter Kurth war nach zwei Schutzimpfungen erneut mit dem Covid-19 in Kontakt geraten und musste in Quarantäne. Er hat alles gut überstanden und wir danken Gott, dass es so gekommen ist, wie es gekommen ist. Ohne die Schutzimpfung wäre er sicher nicht mehr unter uns. Da er nicht persönlich zum Geburtstag gratulieren konnte, hat er mir diesen sehr schönen elektronischen Geburtstagsgruß geschickt.
Herzlichen Dank!
Dr. Heinz-Walter Knackmuß, 05.11.2021
Lieber Heinz-Walter! Rathenow, 02.11.2021
Man sagt: Zwei Dinge trüben sich beim Kranken:
Der Urin und die Gedanken!
Nun habe ich aber im Hinblick auf deinen Ehrentag an den Corona-Ketten gerüttelt und versucht, dir zur Freude keine trüben, sondern vielmehr lustige Gedanken zu Papier zu bringen. Ich hoffe, sie werden dir gefallen. Peter und mit lieben Grüßen auch Margrit
Eine Kanzel – Geschichte von Peter Kurth
Als ich vor Jahren verwundersam
mit meinem Bruder zusammenkam,
um im märkischen Buckow Kultur zu genießen,
wurden wir dort schmählich abgewiesen …
Die Kirche besuchen war unser Begehr –
das Harmonium aber brummte nur sehr.
Und die Kirchenbeschließerin, mit ernstem Gesicht,
verkündete: Zum Wochenende arbeiten wir hier nicht!
Worauf mein Bruder die Kanzel betreten
und mich dann alsbaldig dorthin gebeten.
„Was kümmern uns diese sündigen Teufel,
denn wir, wir können doch ohne Zweifel
die Sonntagspredigt selbst abhalten,
so, wie sie einst Wilhelm Busch tat gestalten!“
Und so geschah es, dass der Kandidat
mit Wilhelm Buschs Predigt die Kanzel betrat.
Er sagte es klar und angenehm,
was erstens, zweitens und drittens käm.
„Geliebte Gemeinde, ist es nicht so?
O Weh, die Tugend ist nirgendwo!
Zweitens, das Laster dahingegen,
übt man mit Freuden allerwegen!“
„Wie kommt das nur, so höre ich fragen.
Geliebte Gemeinde, ich will es euch sagen.
Das machet drittens die böse Zeit,
man hört nicht auf die Geistlichkeit!“
„Wehehe denen, die dazu raten;
sie müssen all in der Hölle braten!
Zermalmt sie, Zermalmt sie!
Nicht eher wird es anders allhie!“
„Aber Geduld, geliebte Freunde;
Sanftmütigkeit zieret die Gemeinde!“
Als der Kandidat geredet allso, stieg er herab
und wurde sehr froh.
Denn hier ward wieder mal bewiesen:
Eine stumme Kanzel kann sehr uns verdrießen.
Und was sind das für Zeiten, dass, wie man hört,
die göttliche Netzverbindung gestört,
und was wird aus uns, wenn ein Gottesmann
am Sonntag ruft die Gewerkschaft an?!
Doch wer noch gläubig ist, andächtig hört,
was Dr. Martinus hat einst uns gelehrt:
„Eine feste Burg ist unser Gott,
er geht uns nicht verloren!
Er ruft uns zu: Habt frohen Mut,
benutzet Augen und Ohren!
Lest in der Schrift und denket nach!
Ich geh voran, folget mir nach!“
Peter Kurth 02.11.2021