Liturg Kevin Kama spendete die Kanzelstifterbriefe Nr. 270 - 280 am 06.01.2022
Liturg Kevin Kama feierte am 06.01.2022 seinen 29. Geburtstag in Neuruppin. Statt Geschenke erbat er eine Spende für die Nachschnitzung der Barocken Kanzel in der Sankt-Marien-Andreas-Kirche in Rathenow. Dabei kamen 500,00 € zusammen. Der Förderkreis überreichte ihm die Kanzelstifterbriefe Nr. 270 - 280 und bedankt sich für die Spende. Am 26.09.2021 predigte Liturg Kevin Kama in der Sankt-Marien-Andreas-Kirche in Rathenow und leitete den Gottesdienst, der ein ganz besonderer Gottesdienst war, denn an diesem Sonntag wurde ein neuer Bundestag gewählt. Seit diesem Sonntag gibt es einen neuen SPD-Bundeskanzler Olaf Scholz und eine neue Bundesregierung. Gleichzeitig war der Gottesdienst der Auftakt für die letzte Spendenaktion des Förderkreises zur Nachschnitzung der barocken Kanzel. Liturg Kevin Kama spendete dabei die Kanzelstifterbriefe Nr. 1 und 12. Die Kostenschätzung der Tischlerfirma Spatzier in Wiesenburg (Mark) belief sich auf 1.090.613,24 €. Seit dem 26.09.2021 sind bisher 14.000,00 € für dieses neue Projekt eingegangen. Das ist eine Summe in Rekordzeit für den Förderkreis. Liturg Kevin Kama ging in seiner Predigt am 26.09.2021 in der Sankt-Marien-Andreas-Kirche am Wahlsonntag auf das Gleichnis von der Heilung des Blinden durch Jesus Christus ein (Markus 10,46-52) und er sagte der Gemeinde, dass Jesus auch den blinden Bartimäus vor eine Entscheidung stellt und ihn fragt: "Was soll ich für dich tun?" Natürlich will der blinde Bartimäus sehen. Und so meint Liturg Kevin Kama haben die Menschen auch bei der Wahl die Entscheidung ihren Willen kundzutun. Daneben las er den Vers aus dem Alten Testament aus dem Buch Jeremia vor, wo der Prophet den verzweifelten Juden nach der Deportation nach Babylon durch den König Nebukadnezar zuruft: "Suchet der Stadt Bestes..., denn wenn´s ihr wohl geht, so geht´s auch euch wohl," (Jeremia 29,7). Liturg Kevin Kama leitet daraus ab, dass die Nachschnitzung der barocken Kanzel etwas Wichtiges für die Stadt ist. 1709 hat Johann Vorberg dieses späte Werk seiner gereiften Meisterschaft der Sankt-Marien-Andreas-Gemeinde übergeben und es war ein Kunstwerk von einmaliger Schönheit, wie keine Kanzel, die er zuvor geschnitzt hat, in Parey an der Elbe oder in Neuendorf am Damm. Dieser elegante kraftvolle Mose mit dem langen schwarzen Bart als Kanzelträger mit den 10 Geboten auf zwei Gesetzestafeln und die 12 Apostel mit ihren Insignien, die ja den meisten Christen vertraut sind: Petrus mit dem Schlüssel, Andreas mit dem Andreaskreuz, Jakobus mit der Jakobsmuschel, Johannes mit dem Kelch und Matthäus mit der Bibel und einer Schreibfeder. Und oben auf dem Baldachin Jesus Christus, der die Stadt segnet.
Diese Kanzel hatte als Besonderheit zwei Kanzelkörbe. Eine Säule mit einer umlaufenden Ranke trug den zweiten Kanzelkorb und Lektor Kevin Kama sieht auch darin den biblischen Bezug zu dem Jesuswort aus dem Johannesevangelium: "Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben." (Johannes 15,5). Eine Kanzel gehört in die Kirche wie der Ball auf´s Fußballfeld oder das Amen am Ende des Gottesdienstes, so Liturg Kevin Kama, aber als sich 1996 der Förderkreis gründete, gab es andere Prioritäten als eine barocke Kanzel nachzuschnitzen. Der Wiederaufbau des Chorraums, der Aufbau des Turms und der Kreuzgewölbe waren wichtiger. Zum Schluss des Gottesdienstes ging Liturg Kevin Kama noch einmal auf die Bundestagswahl ein und sagte, die Menschen haben immer eine Wahl. Wer nicht zur Wahl ginge, hätte eine Chance verspielt und bei der letzten Bürgermeisterwahl in Rathenow stand auf einem Wahlplakat das Jeremiawort: "Suchet der Stadt Bestes." Kevin Kama hat seine Wahl getroffen. Er ist Mitglied im Förderkreis und wählt die Nachschnitzung der barocken Kanzel und den Bau einer Orgel eines Orgelbauers aus der Region. Herzlichen Dank für seine großzügige Geburtstagsspende und alles Gute aus Rathenow zu seinem 29. Geburtstag, verbunden mit Gottes Segen und dem Wunsch nach einem coranavirusfreiem neuen Lebensjahr für ihn und seine Familie.
Liturg Kevin Kama
steht an der Säule, wo früher die barocke Kanzel aufgebaut war,
mit der Urkunde für die Kanzelstifterbriefe Nr. 270 -280
Coyright: Dr. Heinz-Walter Knackmuß, 06.01.2022