Christus vor dem Hohen Rat - Vortrag- 28.09.2019
apl.Prof. Dr. Gudrun Gleba am 28.09.2019 in der Sankt-Marien-Andreas-Kirche in Rathenow
Der dritte Vortrag im Zyklus Dreiklang „Kunst und Kultur in der Kirche“ war der Höhepunkt für die Rathenower, was die Kunst und Kultur in der Sankt-Marien-Andreas-Kirche betraf. Frau Prof. Dr. Gudrun Gleba sprach am 28.09.2019 mit wissenschaftlicher Akribi über das Gemälde "Christus vor dem Hohen Rat", das ein niederländischer Wandermaler in der Sankt-Marien-Andreas-Kirche geschaffen haben soll. Der Rat der Stadt Rathenow soll den Auftrag zunächst aber abgelehnt haben. Als der Maler dann den Vorschlag machte, die Stadträte in dem Gemälde zu verewigen, erteilte man ihm den Auftrag. So erzählt es die Legende. Prof. Gudrun Gleba hält das für unwahrscheinlich, denn kein Ratsherr würde sich als Richter über Christus portraitiert sehen wollen. Zur musikalischen Einstimmung spielte Nora Kelschebach auf der Altblocklöte ein Stück von Johann Sebastian Bach
Nora Kelschebach - Altblockflöte
Dann begann Prof. Gudrun Gleba mit ihrem Vortrag und sieht in dem Gemälde die Darstellung von drei unterschiedlichen Geschichten aus der Bibel. Die erste Darstellung betrifft das Verhör von Christus vor dem Hohen Rat (Sanhedrin) der Jüdischen Gemeinde in Jerusalem, das vom Hohen Priester Kaiphas geleitete wird. Dieses Verhör steht im Zentrum des Gemäldes. Der Hohe Priester Kaiphas mit den Ratsmitgliedern und Schriftgelehrten werden um Jesus in der Mitte angeordnet. Die Mitglieder des Hohen Rates sind alle mit Spruchtafeln ausgestattet, die die verschiedenen Positionen darstellen. Die Einen halten eine Verurteilung für unrechtmäßig, die Anderen wollen das Problem einfach nur loswerden und fordern eine Überstellung nach Rom oder eine Verbannung und die dritte Gruppe fürchtet einen Volksaufstand und plädiert deshalb für eine Verurteilung zum Tode. Der Hohe Rat der Juden hatte das Privileg, in Religionsfragen über Menschen aus den eignen Reihen Recht zu sprechen und nachdem Jesus auf die Frage: “Bist Du Gottes Sohn?“ dem Obersten Richter und Vorsitzenden des Hohen Rates Kaiphas antwortete: „ Du sagst es,“ war die Sachlage eindeutig. Denn nach jüdischen Recht war das eine Gotteslästerung, wenn ein Mensch behauptete, er sei Gottes Sohn und konnte nur mit der Todesstrafe geahndet werden. Die Todesstrafe durfte aber nur von den Römern verhängt werden. Und nun sehen wir auf einer zweiten Darstellung auf diesem Gemälde, die Vorführung des Beschuldigten vor dem Stadthalter Roms in Jerusalem Pontius Pilatus. Dieser Abschnitt ist am linken Rand des Gemäldes abgebildet. Pontius Pilatus war Stadthalter der Römer in Jerusalem und als Jesus ihm mit der Maßgabe vorgeführt wird, das vom Jüdischen Hohen Rat verhängte Todesurteil zu bestätigen, kann er keine Schuld an dem Delinquenten Jesus Christus finden. Die dritte biblische Darstellung betrifft das jüdische Volk, das als Zuschauer am rechten oberen Rand des Bildes zu sehen ist. Diese Szene ist mit der Darstellung von Pontius Pilatus und der Begnadigung des Mörders Barnabas eng verbunden. Pontius Pilatus folgt einer Sitte zum Osterfest und stellt Jesus mit dem Mörder Barnabas zur Schau und sagt dem Jüdischen Volk: „Einen davon könnte ich begnadigen. Wenn wollt ihr begnadigt wissen?“ Da schrien alle: „Barnabas! Weg mit diesem und gebt uns Barnabas frei! Kreuzigt ihn! Sein Blut komme über uns und unsere Kinder!“ Pontius Pilatus lässt sich darauf eine Kanne Wasser bringen und sagt: „Ich wasche meine Hände in Unschuld“ und unterzeichnet das Todesurteil für Jesus Christus. Am linken Seitenrand sieht man den Stadthalter Pontius Pilatus auf einem Thron mit Baldachin sitzen und vor sich eine Kanne Wasser. Sein Urteilsspruch befindet sich in dem langen Text am unteren Bildrand. Im Mittelalter waren die Gerichtsprozesse öffentlich und wurden im Freien abgehalten, wie die alte Gerichtslaube in Tangermünde unter dem Rathaus noch zeigt. Auf dem Gemälde „Christus vor dem Hohen Rat“ in Rathenow wird aber der Gerichtsprozess nach Innen verlegt, was der aktuellen Rechtsprechung im 17. Jahrhundert entsprach, wo Rechtsgelehrte die Gerichtsverfahren übernahmen. Das andere, was das Bild zeigt, ist, dass hier zwei Rechtssystem dargestellt werden. Zum einen ist da das Gewohnheitsrecht, das ja noch lange bis ins 18. Jahrhundert auch bei uns galt und dass die Ratsherren und Magistrate nach dem Magdeburger Recht sprachen, wird durch den Hohen Rat in Jerusalem dargestellt. Die Richterkollegien in den mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Städten beriefen sich auf das in einer Stadt gültige Gewohnheitsrecht und waren in der Regel vertrauenswürdige und mit eben diesem Gewohnheitsrecht vertraute Laien. Parallel dazu findet aber auch schon das römische Recht Anwendung, das nur Gesetzbücher (den Codex Justinianum) und geschriebene Anklagen und Urteile nutzt. Dies wird durch die zwei Gelehrten, die mit Jesus Christus am Tisch sitzen gezeigt. Im 17. Jahrhundert setzt sich ja nach und nach dieses Rechtssystem durch.
Der Hohe Jüdische Rat ist sitzend abgebildet und nur der Hohe Priester Kaiphas steht. Auch Jesus der Beschuldigte sitzt mit nacktem Oberkörper und gefesselten Händen vor einem Tisch, an dem zwei Rechtsgelehrte mit einem Schriftstück sitzen. Es handelt sich um eine schriftlich festgehaltene Zeugenaussage. Die Aussage des Gemäldes ist die, dass der Einzige, der hier vor dem Gericht steht, der Hohe Priester selbst ist. Und das hat eine symbolische Bedeutung. Eigentlich sitzt Jesus über ihn zu Gericht als Weltenrichter. Auf die Frage, von wann das Gemälde stammt, meinte Frau Prof. Gudrun Gleba: „Sechzehnhundertdickemilch,“ was wohl heißen sollte in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Das Gemälde ist vielleicht nach dem Dreißigjährigen Krieg (1618 -1648) auch als Sehnsucht der Menschen zu verstehen nach Recht und Ordnung. Deshalb gibt es gleichartige Gemälde in Helmstedt, Tangermünde und Stölln, die dieses Thema aufgreifen, aber künstlerisch anders umsetzen. Das Gemälde müsste restauriert werden und noch weiter erforscht werden. Aber es ist ein wertvoller Kunstschatz in der Sankt-Marien-Andreas-Kirche.
Spruchtafeln
1. Simon Leproes
Met wat recht ordelt men een mensche, die eyghenn is?
Mit welchem Recht verurteilt man einen Menschen, der von anderem Stand ist
(Gemeint ist wohl: Jesus ist von anderem Stand als die Richter; nach mittelalterlicher Vorstellung sollte ein Mensch immer nur nach dem Recht seines eigenen Standes verurteilt werden – es gab nicht ein gleiches Recht für alle, sondern ständisches Recht, das verschiedene Delikte je nach Stand verschieden be- und verurteilte)
2. Rabaam
Ick en weet niet, weer tho de rechten gemaet syn, als si in der saken niet ouden houden werde
Ich weiß nicht, wozu die Gesetze gemacht worden sind, wenn sie in den anstehenden Sachen nicht angewandt werden.
3. Achias
Men moet well ondersoeken de saken ens misdade ghen, eer dat men hem fer doet verordelt.
Man muss die Sachen gut untersuchen und sich die Berichte über Missetaten gut anhören, bevor man ihn zum Tode verurteilt.
4. Surath
Dat behort tho gaen: Weth eder mensche niemant te ordelen sondern syn eyghen iß dat daer om watt heft dese mensch gedoen.
So muss es aber zugehen. Es darf kein Mensch verurteilt werden, außer es gibbt dabei auch jemand von seinem eigenen Stand, der weiß ,was dieser Mensch getan hat?
5. Rosmophh
Waer om is de Welt ghegeven ist sake, dat ele erbaerheyt des welt niet in der houden en wort.
Warum sind Gesetze erlassen worden, wenn diese dann nicht eingehalten werden.
6. Phutiphares
De dreeght en is den lande niet von node, doer welcken denn oploep onder dat gemeene volck opstaet.
Den da braucht das Land nicht, durch den das gemeine Volk zur Aufruhr aufgewiegelt wird.
7. Ryphar
De welt en straeft niemandt dann de wedederspannig is ist sake dat hy enn overtreeder is so lat hem syn eygen quaet overwinden niet v haefticheyt
Die Welt straft niemanden, außer wenn er sich widersätzlich verhält. Wenn es also so ist, dass er ein Gesetzesbrecher ist, so lasst ihn seine eigene Bosheit überwinden und lasst uns dabei ohne Hast
8. Joseph van Armathia
Och hoe schandelijck is et, dat in een stadt niet gevonden wort en bewarder der onnoseler menschen
Ach wie schändlich ist es, dass in einer Stadt nicht ein enziger Verteidiger für einen unschuldigen Mesnchen gefunden wird.
9. Ioaram
Waer omme laten wy disen rechtverdegenn mensche stervenn om syen rechtveerdicheit
Warum lassen wir diesen rechtschaffenen menschen sterben? Wegen seiner Rechtschaffenheit?
10. Cayhas
Hoe wet hy rechtferdichis zal nochtans ghedoet worden wan deet ghemen volck wort bewel zyn reden
Mag er auch rechtschaffen sein, so soll er doch getötet werden, denn das gemeine Volk folgt seinen Worten.
11. Diarabias
All is, dat wy buyten stou wyse nochtans wort hy onder den raetsheeren geaccuseert
Na, das ist doch so, dass wir nichts richtig wissen und von den Ratsherren wurde er nicht angeklagt.
12. Sareas
Een gewynst mensche is den landen een peryckell, daerom zall hy van den volcke ghetogen worden.
Ein solcher Mensch ist den Ländern eine gefahr, deshalb soll er vom Volk fortgezogen werden.
13. Rabenth
Off hij rechtverdich is off onrechtverdech, nochtans want hy allhier ongelijck is de manner van oensen voervaders, daer omme enn zullen wij hem niet verdragen
Er sei rechtschaffen oder nicht; er will derWeise unserer Väter nicht folgen und deshalb wir ihn hier nicht weitermachen lassen.
14. Josaphat
Laet hem ghebonden worden, alletijdt in iiseren bandenn
Laß ihn für alle Zeit in Ketten legen.
15. Ptholomen
Enn is hy rechverdich noch onrechverdech – waer omme vertoeven wy hem ter doe to verwysenn offte uth den landen to bannen
Er mag rechtschaffen sein oder nicht. Warum entscheiden wir uns nicht, ihn für immer aus dem Land zu verbannen.?
16. Teras
Dat is eerlicjcker eenn sachter, dat hy uth denn lannde ghebannet wort off dat hy ghesonden word tot dem keyser
Es wäre angmessener, dass er aus dem Land verbannt wird oder dass er zum Kaiser gsandt wird.
17. Mesa
Ist sacke dat hyy rechtverdich is, so willen wy ons selven eerlyck tot hem voegen. En is hy onrechtverdich, so werven wy hem vann uns
Das ist doch so, wenn er rechtschaffen ist, so wollen wir uns ihm ehrlich fügen, ist er aber nicht rechtschaffen, so entledigen wir uns seiner.
18. Samech
Laet vrede maken op dat he ons niet wedder spannich een wort , enn will hy onsen willen niet doen so zall hy ghepynicht werden
Laßt uns ihm eine Lösung vorschlagen, auf dass er uns nicht wieder mit seltsamen Worten antwortet. Will er aber unserem Willen nicht Folge leisten, so soll er gefoltert werden.
19. Cayphas
Ghy en weetet all niet wat ghy segt, het is ons beeter, dat een mensche sterve voer dat volck dan dat ghehele volck veerderve
Ach, ihr wißt ja alle nicht, was ihr sagt. Es ist für uns besser, dass ein Mensch für das Volk stirbt, als dass ein ganzes Volk verdirbt.
Bildausschnitt "Das Volk"
Ganz oben rechts schaut das Volk in den Gerichtssaal und sagt:
1. Kreuzigt ihn.
2. Kreuzigt ihn.
3. Weg mit diesem und gebt uns Barrabas los.
4. Lasst ihr diesen los, so seid ihr kein Freund des Kaisers.
5. Sein Blut komme über uns und unsere Kinder.
Pontius Pilattus ist auf der linken Gemäldeseite abgebildet.
Der Urteilsspruch des Pilatus:
Dese sententie is gegeben ober den onschuldigen Jesum to Jerusalem -in Judea von den Provoest enn Richter Pontio Pilato:
Dieses Urteil wurde über den unschuldigen Jesus zu Jerusalem in Judae von dem Statthalter und Richter Pontius Pilatus gesprochen:
Ich, Pontius Pilatus, Statthalter und Richter in Jerusalem unter dem mächtigsten Kaiser Tiberius in Rom, durch den ich für das Reich auf dem Richterstuhl sitze. Mir haben ausgeliefert, um Recht zu sprechen, die Höchsten der Synagoge und des Jüdischen Volkes Jesus von Nazareth weil er vermeintlich gesagt habe, er sei der Sohn Gottes , geboren von einer armen Mutter, um künftig König zu sein der Juden, um den Tempel Salomons zu zerstören und das Volk zum alten Gesetze zurückzubringen. Und sie hätten das überprüft und ihn darzu zu bewegen gesucht, dies zurückzunehmen, aber erfolglos. Und sie verlangten, dass er sterben soll am Kreuz. Und hier stehen die Namen der Richter, die in den Rat berufen waren in Jerusalem und die Juden, die Jesus zu Tode brachten, gemäß dem Befehl des Kaiphas, der in dem Jahr der oberste Richter war.
Dr. Heinz-Walter Knackmuß, 28.09.2019
Vorankündigung
"Christus vor dem Hohen Rat" ist ein Gemälde, das ein niederländischer Wandermaler in der Sankt-Marien-Andreas-Kirche geschaffen hat. Er bot dem Magistrat der Stadt Rathenow an, dieses Gemälde für die Sankt-Marien-Andreas-Kirche zu schaffen. Der Rat soll aber abgelehnt haben, so ein Gemälde zu bezahlen. Als der Maler dann den Vorschlag machte, die Stadträte in dem Gemälde zu verewigen, erteilte man ihm den Auftrag. So erzählt es die Legende, aber so wird es wohl nicht gewesen sein, denn kein Ratsherr hätte sein Konterfei gerne im Gesicht von einem der Verleumder Christi gespiegelt gesehen! Schließlich kannte man das entsprechende Kapitel 26, Verse 57-68 des Matthäus-Evangelium: Die Versammlung der Schriftgelehrten und Ältesten nach der Gefangennahme Jesu, das falsche Zeugnis, das geredet wurde, die Verleumdungen, die Forderungen nach der Todesstrafe. Nur wenige, die sich für Jesus aussprachen, weil man ihm nicht wirklich eine Straftat nachsagen konnte. Schließlich eine spitzfindige Anklage wegen Gotteslästerung. Nein, da hätte kein Ratsherr als Ankläger oder Richter dem Maler Portrait sitzen wollen! Und doch hängt dieses Bild in unserer Kirche! Was ist Recht? Was ist Gerechtigkeit? Und was tun, wenn beides mit Füßen getreten wird? Vor Gericht in Gottes Hand? Ein Vortrag zu einem ungewöhnlichen Bild ! In Mitteldeutschland geschah dies vehement im 17. Jahrhundert, in den Jahrzehnten des Dreißigjährigen Krieges, als ganze Landstriche verwüstet, Städte entvölkert und Gesetz und Ordnung missachtet wurden. Aber – um welche Gesetze und um welche Rechtsordnung handelte es sich da? Und wie kann man eine Rechtsordnung eigentlich ins Bild setzen? Verschiedene Maler in Helmstedt, Tangermünde, Rathenow und Stölln, die sicherlich voneinander wussten und einander stark beeinflusst haben dürften, konzipierten dafür ein eigenständiges Bildmotiv: Christus als Angeklagter vor dem Hohen Rat und vor Pontius Pilatus. In seiner Komplexität kann man dieses Bildmotiv nur vor dem historischen Hintergrund zweier parallel existierender Rechtsordnungen entschlüsseln. In dem dritten Vortrag der Reihe „Kunst und Kultur in der Kirche“ des Förderkreises der Sankt-Marien-Andreas-Kirche wird apl. Prof. Dr. Gudrun Gleba sich am Samstag, dem 28. September 2019, diesem ungewöhnlichen, großformatigen Bild in der Kirche von Rathenow widmen, seine zahlreichen niederdeutschen Textelemente vorstellen und eine Interpretation zu seinem Verständnis anbieten. Beginn ist um 16 Uhr. Der Eintritt ist frei. Alle Interessierten sind herzlich willkommen!
apl.Prof. Dr. Gudrun Gleba, Rathenow, 28.09.2019
Im Matthäus-Evangelium im Kapitel 26 (57-68) ist die Geschichte nachzulesen.:“Die aber Jesus ergriffen hatten, führten ihn zu dem Hohenpriester Kaiphas, wo die Schriftgelehrten und Ältesten sich versammelt hatten. Petrus aber folgte ihm von ferne bis zum Palast des Hohenpriesters und ging hinein und setzte sich zu den Knechten, um zu sehen, worauf es hinauswollte. Die Hohenpriester aber und der ganze Hohe Rat suchten falsches Zeugnis gegen Jesus, dass sie ihn töteten. Und obwohl viele falsche Zeugen herzutraten, fanden sie doch nichts. Zuletzt traten zwei herzu und sprachen: Er hat gesagt: Ich kann den Tempel Gottes abbrechen und in drei Tagen aufbauen. Und der Hohepriester stand auf und sprach zu ihm: Antwortest du nichts auf das, was diese gegen dich bezeugen? Aber Jesus schwieg still. Und der Hohepriester sprach zu ihm: Ich beschwöre dich bei dem lebendigen Gott, dass du uns sagst, ob du der Christus bist, der Sohn Gottes. Jesus sprach zu ihm: Du sagst es. Doch sage ich euch: Von nun an werdet ihr sehen den Menschensohn sitzen zur Rechten der Kraft und kommen auf den Wolken des Himmels. Da zerriss der Hohepriester seine Kleider und sprach: Er hat Gott gelästert! Was bedürfen wir weiterer Zeugen? Siehe, jetzt habt ihr die Gotteslästerung gehört. Was ist euer Urteil? Sie antworteten und sprachen: Er ist des Todes schuldig. Da spien sie ihm ins Angesicht und schlugen ihn mit Fäusten. Einige aber schlugen ihn ins Angesicht und sprachen: Weissage uns, Christus, wer ist's, der dich schlug?“
Copyright :Dr. Heinz-Walter Knackmuß, 28.09.2022