Festliches Orgelkonzert zum Tag der Deutschen Einheit 03.10.2022

Benefinzkonzert für die neue Orgel

mit

Kirchenmusikdirektor

Prof. Matthias Eisenberg

Am Tag der Deutschen Einheit, dem 03.10.2022, hatte sich die Elite von Rathenow und Umgebung zu einem festlichen Orgelkonzert in der Sankt-Marien-Andreas-Kirche versammelt. Die Kirche war noch festlich geschmückt vom Erntedanksonntag, wo die Menschen, Äpfel, Kürbisse, Kartoffeln, Nüsse, Garben und viel anderes Gemüse gebracht hatten und den Altar damit verschönerten, Ein Meer von Blumen schmückte die ganze Kirche. Kirchenmusikdirektor Prof. Matthias Eisenberg spielte auf der Schuke-Truhenorgel Werke von Johann Sebastian Bach und Johann Gottfried Walter. Auch Wilfried Schwarz war mit seinen Besuchern der Ausstellung „Malerei und Grafik zum 85.Geburtstag von Wilfried Schwarz“ in das Konzert gekommen. Er hatte am Tag der Deutschen Einheit um 14: 00 Uhr seine Werke im südlichen Seitenschiff nach der Eröffnungszeremonie im Chorraum präsentiert. Zwei künstlerische Ereignisse zum Tag der Deutschen Einheit – wer könnte sich darüber nicht freuen? Beim Orgelkonzert begann Liturg Kevin nach der Begrüßung mit einer Laudatio auf den Orgelvirtuosen, die der aber mit vehementen Handbewegungen abwehrte. Er ist ja mit Ehrungen und Auszeichnungen überschüttet worden in seinem Leben und legt darauf keinen Wert. Er hat andere Vorstellungen vom Leben als die meisten Menschen. Sein Genie und seine Begabung setzt er zum Lobe Gottes und zum Wohle vieler Gemeinden ein, denn nicht nur eine neue Orgel für die Sankt-Marien-Andreas-Kirche stehen auf seinem Benefizkonzertprogramm. Er hat noch viele Verpflichtungen, die er gern wahrnimmt, wenn auch nicht mehr so viele wie in früheren Jahren. Sein Herz hängt an der Orgelmusik und ob es der Berliner Dom oder Görlitz ist, überall brilliert er mit seiner Spielkunst. Und man merkt ihm auch die Begeisterung an, mit der er an der Orgel agiert. Der 65jährige Matthias Eisenberg wird wieder jung, wenn man ihn spielen hört und sieht. Er hat noch immer die Kunstfertigkeit mit seinen Händen die Menschen an der Orgel zu verzaubern. Ob es die alten Choräle „Jesu meine Freude“ oder ein Präludium und Fuge von Johann Sebastian Bach sind, man kommt bei der Musik ins Träumen. Die Rathenower schätzen es außerordentlich, dass so ein Weltstar in die Kreisstadt des Havellandes kommt und noch dazu Mitglied im Förderkreis zum Wiederaufbau der Sankt-Marien-Andreas-Kirche in Rathenow e. V. geworden ist. In das Gästebuch des Förderkreises schrieb er: „Zum diesjährigen Konzert nach dem Erntedank-Sonntag bin ich wieder gern in die St. Marien-Andreas-Kirche gekommen. Ich wünsche der Kirchengemeinde Gottes Segen und weiterhin viel Kraft für die Bauarbeiten in ihrer Kirche. Ich bin sehr dankbar dafür, dass ich als Mitglied des Förderkreises diese hochgesteckten Ziele mit verwirklichen darf. Allerbeste Grüße aus Sachsen. 3. Oktober A.D. 2022 Matthias Eisenberg.“ Im privaten Leben ist er ein sehr bescheidener Mensch geblieben, der seine Mutter bis zu ihrem Tode persönlich gepflegt hat und zu jedem Konzert mitgenommen hatte. Auch kümmert er sich rührend um seine kranke Schwester, die dieses Mal wegen eines Klinikaufenthaltes nicht mit nach Rathenow kommen konnte. Der Liturg Kevin Kama führte souverän durch das Programm des Konzertes, das nicht ganz ohne Komplikationen ablief, denn wegen einer Rückkopplung musste das Mikrofon bei der Musik immer abgestellt und wenn der Liturg sprach wieder angestellt werden. Pünktlich um 18:00 Uhr läutete die Kirchenglocke den montäglichen Feierabend für die Rathenower ein, was den Orgelvirtuosen zwang seinen begonnenen Sonatensatz für fünf Minuten zu unterbrechen.
Ganz auf den Krieg in der Ukraine abgestimmt, wurde dann nach 90 Minuten der Schlusspunkt gesetzt mit „Dona nobis pacem“ (Herr gib uns Frieden) aus der H-Moll-Messe von Johann Sebastian Bach. Heidi Maria Binder und Gabriele Lenz überreichten dem Künstler einen Blumenstrauß und als landesübliche Zuwendung gab es ein Glas Quittengelee für Diabetiker aus dem Obstgarten in der Röntgenstraße 13. Die Schatzmeisterin des Förderkreises konnte am Ende des Konzertes die Summe von 1005,00 € für die neue Orgel in der Kirche auf das Spendenkonto des Förderkreises IBAN:DE07160919940001070100 einzahlen. Matthias Eisenberg verzichtete auf sämtliche Einnahmen aus dem Konzert. Der Förderkreis bedankte sich bei dem Orgelvirtuosen und vergab an ihn die Orgelpfeifen Nr. 509 -518 für den Aufbau der neuen Orgel.

Da durch die Baumaßnahmen in der Kirche 2023 und 2024 wohl kaum ein neues Konzert mit Matthias Eisenberg möglich sein wird, war das ein echter Höhepunkt im kulturellen Leben der Stadt. Herzlichen Dank an alle, die zum Gelingen des Konzertes beigetragen haben: Hartmut Fellenberg, Gabriele Scharein, Susanne Schwarzlose, Christiane Wand und Dieter Ilgner.

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