Bundeswehr spendete Orgelpfeifen Nr. 525 - 526 am 29.09.2022
Kommando Heer der Bundeswehr
Referat Stationierung/Infrastruktur
Strausberg
Im Rahmen einer Politischen Bildung besuchte das Kommando Heer, Referat Stationierung/Infrastruktur in Strausberg am 29.09.2022 die Sankt-Marien-Andreas-Kirche in Rathenow. 33 Soldatinnen und Soldaten ließen sich bei einer Kirchenführung mitnehmen in die Geschichte der Stadt der Optik, die mit dem Pfarrer August Duncker ihren Anfang nahm. Am 10.03.1801 erteilte ihm König Friedrich Wilhelm III. von Preußen den Titel: " Königliche privilegierte optische Industrieanstalt" und das Patent für die Vielschleifmaschine. Mit der Vielschleifmaschine war es das erste Mal möglich, Gläser mit exakten Dioptrien herzustellen. Mit dieser ersten Glasschleiferei wurde der Grundstein für eine optische Industrie in der Stadt gelegt. Rathenow belieferte vor dem Zweiten Weltkrieg die ganze Welt mit Brillen, Mikroskopen, Ferngläsern und Linsensystem für die Leuchttürme. Damit wurde der Beiname Rathenows als "Stadt der Optik" begründet. Eng verwoben mit der Optik war das Schicksal der Bischöfin Rosemarie Köhn aus Hamar in Norwegen, die in Rathenow geboren wurde und seit 2021 Ehrenbürgerin der Stadt der Optik ist. Danach bewunderten die Besucher die Fenster von Gerhard Henschel im Chorraum, wobei das Rathenower Toleranzfenster besonderes Interesse fand. Auch wurden die Heiligen im Marienaltar beschrieben und die lustige Geschichte mit dem Spruch von den drei Heiligen erzählt und wie der Volksmund sagt: Margarethe mit dem Wurm, Barbara mit dem Turm und Katharina mit dem Radel - das sind die heiligen drei Madel. Dann wurden den Soldaten der Aufbau des Kreuzgewölbes im Mittelschiff gezeigt und die Akustik vorgeführt. Nach dem Besuch der Kirche spendete die Soldatinnen und Soldaten die Orgelpfeifen Nr. 525 -526 (203,00 €) für die die neue Orgel. Der Förderkreis bedankt sich für die Spende.
Dr. Heinz-Walter Knackmuß, 29.09.2022