Biografie von Manuela Nagel 12.07.2023
Manuela Nagel, geborenen Wilma
(*23.03.1945 - † 01.07.2023)
Manuela Nagel wurde am 23.03.1945 in Bad Liebenwerda geboren. Ihr Vater, Gustav Wilma, arbeitete als Zahnarzt in Premnitz und ihre Mutter, Marga Wilma, war Hausfrau. Ihre Großmtter legte sehr viel Wert auf Englisch, sodass Manuela schon früh Englisch lernen musste, denn die ganze Familie sprach eine Woche Englisch und eine Woche Deutsch. Richtige Liebe hat sie von ihren Eltern aber wohl nicht erfahren. Aber Manuela hatte einen starken Charakter und war sehr anpassungsfähig, sodass sie trotz vieler Widrigkeiten das Leben meisterte. Sie besuchte die Geschwister -Scholl-Schule in Premnitz von 1952-1959. ihre Klassenlehrerinnne waren Frau Kuhfeld und Ilse Seidel. Von 1959 besuchte sie die Erweiterte Oberschule "Karl Marx" in Rathenow, wo sie 1963 ihr Abitur ablegte. Manuela hat zur Abiturfeier 1963 den Schülerdank in Englisch gesprochen. Sie hätte gern nach dem Abitur Medizin studiert, aber sie wurde nicht angenommen. So wurde sie Lehrerin für Mathematik und Physik.
Abiturklasse 12 A Jahrgang 1963
1. Reihe von unten von links: Klassenlehrer Eberhard Benndorf, Christine Nagel, Manuela Wilma, Waltraud Fehmann, Jutta Liesicke, Elke Peters, Renate Sandberg, Karin Block
2. Reihe von unten von links: Wolf-Dieter Berger, Brigitte Fleischhauer, Mareile Kurzinsky, Gudrun Müller, Dietrich Theden
3. Reihe von unten von links: Jörg Anke, Heinz-Walter Knackmuß, Günter Kretzschmar, Hans-Jürgen Krause
Lehrerkollegium der Erweiterten Oberschule “Karl Marx” 1963 in Rathenow
(von links 1. Reihe von unten: Eva Horn, Hans-Joachim Mahnkopf, Schulsekretärin Lieselotte Knütter, Heinz Mede, Renate Schirrholz, Direktor Dr. Heinz Schirrholz, Kurt Balzer, Karl Just, Käte Engel
2. Reihe von unten: Horst Horn, Hausmeisterin Elisabeth Steffen, Fritz Lorenz, Horst Lichtenberg, Eberhard Benndorf, Doris Rösicke, Edelgard Moritz
3. Reihe von unten: Hausmeister Willi Steffen, Dr. Ernst Steingräber,
Nach dem Abitur studierte sie von 1964 -1969 an der Pädagogischen Hochschule in Güstrow und unterrichtete als Lehrerin in den Fächern Mathematik und Physik die Schüler in Premnitz. Nach einer Rheumaerkrankung musste sie sich in Bad Berka einer Herzoperation unterziehen und wurde berentet. Sie dachte, dass sie die Herzoperation nicht überleben würde und verabschiedete sich vor dem Operationstermin von allen Freunden. Und die Furcht war nicht unberechtigt, denn damals starben ca. 7 % der Patienten bei der Operation. Wider Erwarten überlebte sie den Eingriff und wurde berentet. Sie konnte deshalb in den Westen fahren. Bei einer Reise blieb sie in Baden-Württemberg und arbeitete dort einige Zeit als Lehrerin in Trossingen, Allensteig und Böblingen. Sie wurde auch verbeamtet und musste zu einer Untersuchung ins Gesundheitsamt zum Amtsarzt. Der Amtsarzt hat immer eine Ermessensspielraum und muss bei Behinderung einemindestens fünfjährige Arbeitszeit attestieren. Der Amtsarzt lehnte nach der Vorgeschichte ihrer Erkrankungen eine Verbamtung ab. Aber Manuela war eine freundliche Frau und hatte gleich die Sympathie der Sekretärin des Amtsarztes auf ihrer Seite und die sagte ihr nach der Untersuchung: "Kommen Sie mal morgen noch einmal ins Gesundheitsamt. Da ist der Stellvertretende Amtsarzt da und der kommt auch aus der DDR." Und Manuel wurde nun doch verbeamtet.
Sie arbeitete mehrere Jahre als Lehrerin bis ihrer Herzkrankheit ihrem Berufsleben eine Ende machte.
Sie zog nach Orihula Costa in der Provinz Alicante in Spanien, wo sie sich ein kleines Häuschen kaufte und dort die meiste Zeit lebte. In Dobel fand sie den Mann fürs Leben und heiratete ihn. Als ihr Mann starb, erbte sie ein Haus und bekam eine gute Rente. Gegen ihre Erkrankung kämpfte sie, so gut es ging, an. Sie malte seit 1977 gern und lernte schnell Fremdsprachen wie Spanisch, wo sie auch den Computerkurs in Spanien leitete. Der Bezug zu ihrer Heimatstadt Rathenow ging aber nie verloren. Ein Band war die Mitgliedschaft im Förderkreis. Seit 30.08.2010 war sie Mitglied im Förderkreis und unterstützte den Wiederaufbau des Wahrzeichens ihrer Heimatstadt Rathenow von ganzem Herzen. Ihre shwere Herzerkrankung ging aber weiter, sodass sie ihre schöne Wohnung das Atelier, das sie sich zum Malen gemietet hatte, selten nutzen konnte, denn die meiste Zeit verbrachte sie bei den Ärzten und in Krankenhäusern. Aber die vielen Baustellen führten dann doch zu ihrem Tode. Am 01.07.2023 entschlief Manuela Nagel sanft in einem Berliner Krankenhaus. Sie wünschte keine Trauerfeier und hatte verfügt, dass eine Seebestattung in aller Stille erfolgen soll.
Wer eine Spende zu ihrem Gedenken geben möchte, kann auf die Kontonummer des Förderkreises (IBAN: DE07160911940001070100) etwas einzahlen. Wir sind traurig.
Spenden
1. Brigitte Pfeiffer 20,00 €
2. Dr. Heinz-Walter Knackmuß 20,00 €
Abiturtreffen
14.09.- 16.09.2007
Schwerin
Manuela Nagel in Schwerin
Manuela Nagel in Schwerin
Manuela Nagel in Schwerin
Abiturtreffen
26.05.- 28.05.2016
Erfurt
von links: Waltraud Behnke, Jutta Schnorr, Prof. Dr. Dietmar Schnorr, Manuela Nagel, Günter Hübner, Gudrun Hübner, Jörg Anke, Brigitte Anke, Brigitte Pfeiffer, Günter Hirte, Dr. Heinz-Walter Knackmuß, Viola Knackmuß
Manuela Nagel
Viola Knackmuß und Manuela Nagel beim Stadtrundgang in Erfurt
Manuela Nagel
Manuela Nagel
Manuela Nagel