2. Blaue Stunde am 02.03.2024
Am 02.03.2024 wurde die literarisch-musikalische Veranstaltung "Blaue Stunde" in der Lutherkirche in Rathenow fortgesetzt. Peter Kurth ging bei der Begrüßung auf die am Vortag, am 01.03.2024, in diesen Räumen durchgeführten "Weltgebetstag" ein, den dieses Jahr Frauen aus Palästina vorbereitet hatten. Unter den Moslems und Juden gibt es in Palästina 1% Christen. Diese Christen haben den Weltgebetstag vorbereitet als noch nichts von den schrecklichen Angriffen der Hamas seit dem 07.10.2023 zu ahnen war. Das Motto des Weltgebetstags 2024 lautete: "Der Frieden ist das Band, das euch alle zusammenhält." (Brief des Paulus an die Epheser 4,3). Es ist nicht zu verstehen, dass Juden, Moslems und Christen so kriegerische Auseinandersetzungen führen, wo sie doch alle an den gleichen Gott glauben und ihr Leben zum Lobe Gottes einrichten sollten. Denn für alle drei Religionen gelten die 10 Gebote bis auf den heutigen Tag und im Gebot Nr. 5 heißt es: "Du sollst nicht töten!" Peter Kurth wies auch auf den Krieg, den Russland über die Ukraine gebracht hat, hin. Aber dann ging es doch mit Volksliedern und Gedichten weiter. Die guten Dinge des Lebens von Eva Strittmatter zeigen uns, wie reich wir eigentlich sein können, wenn wir nur all die Wunder der Natur wahrnehmen. Selma Eisinger beschreibt den Frühling mit Sonne und mildem Regen und die Rückkehr der Schwalben. Goethe beschreibt in seinem Mailied zwar auch das Erwachen der Natur, ist aber gleich bei seiner Liebe angekommen und bindet sie in das Frühlingserwachen mit ein. Es gab natürlich auch Balladen wie "Der Handschuh" von Friedrich Schiller, wobei Peter Kurth gleich die historischen Bezüge zu Goethe herstellte und er zeigte, wie in seinem Unterricht als Deutschlehrer Mädchen und Jungen doch recht unterschiedlich den Handschuh aus dem Zwinger aufnahmen, wenn das einmal spielerisch dargestellt werden sollte. Dazwischen gab es immer Volkslieder "Im Märzen der Bauer die Rösslein einspannt" oder "Nun will der Lenz uns grüßen" und "Winter ade" aber den Auftakt machte doch der Kanon "Dona nobis pacem" (Gib uns Frieden), womit die Bitte an Gott gerichtet wird, den Menschen Frieden zu geben und das ist in unserer Zeit und in unserer Region im Moment das Wichtigste. Am Eingang überreichte Margrit Kurth den Besuchern ein Glas Wein, Saft oder Wasser, um die Kehlen für das Singen geschmeidig zu machen. Die nächste Blaue Stunde soll am Ostermontag, den 01.04.2024 um 16:00 Uhr in der Lutherkirche fortgesetzt werden. Wer gern singen möchte und auch gern Gedichte hört, ist dazu herzlich eingeladen. Jeder Besucher darf auch sein Lieblingsgedicht mitbringen und vorlesen. Aber nur ein Gedicht, denn eine Stunde ist schnell vorbei und wir hoffen, dass diese literarisch-musikalische Veranstaltung immer weiter zum Ersten des Monats fortgesetzt werden kann.
Dr. Heinz-Walter Knackmuß
Nr. 1
Dona nobis pacem
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Nr. 2
Friedrich Schiller: Worte des Glaubens
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Nr. 3
Die Gedanken sind frei
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Nr. 4
Selma Eisinger: Frühling
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Nr. 5
Üb immer Treu und Redlichkeit
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Nr. 6
Eva Strittmatter: Die guten Dinge des Lebens
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Nr. 7
Winter ade
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Nr. 8
Wilhelm Busch: Sie war ein Blümlein hübsch und fein
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Nr. 9
Kommt ein Vogel geflogen
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Nr. 10
Erich Kästner: Große Zeiten
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Nr. 11
Froh zu sein bedarf es wenig
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Nr. 12
Friedrich Schiller: Der Handschuh
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Nr. 13
Im Märzen der Bauer die Rößlein einspannt
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Nr. 14
Johann Wolfgang von Goethe: Mailied
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Nr. 15
Nun will der Lenz uns grüßen
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