Biografie von Hannelore-Elsa Reichelt am 12.04.2024
Hannelore Reichelt 04.04.1960
Hannelore-Elsa Reichelt, geborene Rabe, wurde am 23.08.1935 in Klein-Labenz bei Wismar geboren. Ihr Vater, Emil Wilhelm Martin Paul Rabe war Landarbeiter und ihre Mutter, Ilse Selma Gertrud Rabe, geborene Kreuer, war Hausfrau. Die Eltern waren Juden, die aber nicht streng nach den mosaischen Gesetzen lebten. Hannelore Reichelt besuchte die 1-8. Klasse der Schule in Brüel, arbeitete aber schon als Schülerin bei verschiedenen Großbauern in Brüel und bekam dafür Lebensmittel. Sie wuchs mit vier jüngren Gechwistern Helga (geb.25.12.1938), Günter (geb. 1939) und den Zwillingen Heidi und Marita (geb. 01.05.1941) auf. Mit acht Jahren übernahm sie die Versorgung ihrer Geschwister, denn der Vater war 1943 in Polen erschossen worden und die Mutter musste sich vor den Nazis verstecken und wurde auch von ihr versorgt. Die Mutter konnte erst 1946 ihr Versteck verlassen und die Erziehung der Kinder wieder übernehmen. Mit 16 Jahren begann Hannelore Reichelt eine Arbeit in Wismar auf der Ladestraße beim Bau eines neuen Zentrums. Mit 17 Jahren begann sie als Botin auf der VEB Mathias-Thesen-Werft in Wismar. Mit 18 Jahren arbeitete sie als Schiffsfeuerwehrfrau auf der Werft. Mit 21 Jahren begann sie eine Lehre als Kellnerin im Hotel "Stadt Hamburg" und arbeitete in einer Hafenkneipe, die zum Hotel gehörte. Danach begann sie eine Tätigkeit als Kellnerin im FDGB-Ferienheim "Fritz Reuter" in Boltenhagen und arbeitete dort bis zum 23.08.1959. Sie kam danach nach Premnitz in das VEB Chemiefaserwerk "Friedrich Engels". Dort begann sie berufsbegleitend eine Ausbildung zum Facharbeiter für Chemische Industrie und schaffte auch die Meisterprüfung. Sie wurde fünfmal als "Aktivist der sozialistischen Arbeit" und einmal mit dem "Banner der Arbeit" ausgezeichnet. Am 21.05.1961 heiratete sie in Neukloster den Chemieingenieur Klaus Reichelt (*04.08.1938 - † 24.12.2013) und am 14.08.1969 wurde ihr Sohn Berco Reichelt geboren, der als Binnenschiffer arbeitete und nach 1990 eine Tätigkeit in der Asklepios-Fachklinik in Brandenburg aufnahm. Nach dem Eintritt in das Rentenalter hat sie ihre Hobbys weitergepflegt. Sie strickt viele Mützen und versteckt Geld und Süßigkeiten in den Mützen, wenn sie regelmäßig nach Tunesien fährt und mit den Geldmützen Kindergärten und arme Menschen beschenkt. Sie liebt ihren Garten und hat auch einen grünen Daumen. Viele Pflanzen schmücken den Garten und das Haus.
Hannelore Reichelt 12.04.2024
Sie hat schöne Puppen, die sie sammelt. Am 14.03.2024 trat sie dem Förderkreis zum Wiederaufbau der Sankt-Marien-Andreas-Kirche in Rathenow e. V. bei.